Deutsche Küche im Jägers Restaurant – jetzt neu in Kleinmachnow!
Corona hat Sarah Buchwald ganz schön die eigenen Restaurant-Pläne vermiest. Bereits am 20. März wollte die Gastronomin eigentlich ihr neues Restaurant „Jägers“ in Kleinmachnow eröffnen, das sie zusammen mit ihrem Mann führt. Aufgrund von Corona musste das Datum aber in die Zukunft verlagert werden: Erst am 20. Mai fand endlich die Eröffnung statt. Sarah Buchwald: „Wir haben vorher in Berlin-Dahlem in direkter Nähe zur Freien Universität das ‚Fabecks‘ betrieben. (ANZEIGE)
Leider ist in Dahlem der Mietvertrag ausgelaufen – und er wurde wegen Eigenbedarf auch nicht mehr verlängert. So mussten wir uns nach einem neuen Objekt umsehen. Wir haben zum Glück gar nicht lange suchen müssen. Gleich die erste Immobilie, die wir uns angesehen haben, hat uns voll überzeugt. Wir wussten sofort: Das ist es! Das Haus am Meiereifeld 25 in Kleinmachnow hat einen ganz besonderen Charme, eine große Außenterrasse und eigene Parkplätze. Außerdem gibt es am Ende der Straße eine belebte Einkaufsecke für die Kleinmachnower, sodass wir auch auf etwas Laufkundschaft hoffen. Bereits beim Renovieren haben viele Nachbarn geklopft und nachgefragt, was wir denn vor Ort planen. Vorher hat im Haus ein Kroate 17 Jahre lang für die Nachbarn gekocht. Hier sind viele froh, dass es weiterhin ein Restaurant in der Nachbarschaft gibt.“
Das Restaurant „Jägers“ bietet wie vorher auch schon das „Fabecks“ eine gutbürgerliche deutsche Küche. „Das fehlt im Ort, so haben es uns die Nachbarn gesagt“, erzählt Sarah Buchwald. „In der Nachbarschaft geht wohl nur noch das ‚Vorstadtgeflüster‘ in eine ähnliche Richtung.“
Im „Jägers“ gibt es 80 Sitzplätze im Restaurant selbst, das im Zuge der Renovierung komplett neu gestaltet wurde. Zu Corona-Zeiten darf zwar noch niemand am Tresen Platz nehmen, aber diese Möglichkeit kommt nach der Pandemie auch wieder zum Tragen. Auf der Terrasse wird zu normalen Zeiten für 60 Gäste gedeckt.
Momentan hat das „Jägers“ jeden Tag von 15 bis 22 Uhr geöffnet, am Wochenende und an den Feiertagen bereits ab 12 Uhr. Diese Zeiten können aber noch ausgedehnt werden, sobald die Eindämmungsbeschränkungen zur Bekämpfung des Virus wieder aufgehoben werden.
Zurzeit ist Spargelzeit, da gibt es im „Jägers“ z.B. hausgemachte Spargelcremesuppe, Spargel im Teigmantel oder frischen Stangenspargel mit Schinken. Wer möchte, kann sich ein Kalbsschnitzel, ein gebratenes Zanderfilet oder ein argentinisches Rumpsteak mit Spargel bestellen. Der Spargel stammt übrigens aus Beelitz – und damit direkt aus der Region.
Sarah Buchwald: „Wir werden, sobald wir vor Ort ein wenig Fuß gefasst haben, auch eine Tageskarte anbieten. Hier planen wir Gerichte aus der traditionell deutschen Küche – wie z.B. gebratene Leber, Königsberger Klopse oder eine Haxe.“
Es dürfte aber auch so eine ganze Weile dauern, bis sich die angehenden Stammgäste durch die Karte des „Jägers“ probiert haben. Hier gibt es etwa eine hausgemachte Gulaschsuppe, verschiedene Salate „frisch vom Markt“, Burger und Ofenkartoffeln, Nudeln und Spätzle, Gegrilltes und Gerichte aus der Pfanne.
Sarah Buchwald: „Bei unseren Gästen kommt vor allem das Jägerschnitzel mit Pilzrahmsauce und Pommes Frites sehr gut an. Das ist gut so, das passt ja auch perfekt zum Namen des Restaurants. Aber auch die Ochsenfetzen sind ein echter Bestseller. Das sind dünngeschnittene Hüftsteaks, die kurz angegrillt mit Bratkartoffeln und Kräuterbutter serviert werden. Aber auch der Leberkäse, die Sülze und das Bauernfrühstück kommen bei unseren Besuchern sehr gut an.“
Wer richtig Schnitzelhunger mitbringt, kann sich gern das „Elefantenohr“ bestellen. Das ist ein riiiiiesiges, paniertes Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln. Dieses Gericht hat sicherlich das Potenzial dafür, zu einer der Kultspeisen im „Jägers“ zu werden. Aber auch das Erdnusshähnchen, das Chilisteak oder der Jägers Beefburger machen neugierig auf das, was man da wohl auf seinem Teller vorfinden mag.
Sarah Buchwald: „Wer schon einmal bei uns im ‚Fabecks‘ war, wird die Küche wiedererkennen – und auch so manches Gericht auf unserer Speisekarte.“
Überraschend umfangreich fällt übrigens die vegetarische Karte im „Jägers“ aus. Hier darf sich der Gast, der auf Fleisch verzichten möchte, auf eine provenzialische Gemüsepfanne, auf einen gebackenen Camembert, auf Käsespätzle mit Salat oder auf Penne al‘arrabbiata freuen.
Bei den Desserts trumpft das „Jägers“ mit Kaiserschmarrn und Zwetschgenröster, einem warmen Apfelstrudel, einer Crème Brûlée, heißen Himbeeren oder gebackenen Apfelringen auf.
Allein sechs verschiedene Biere vom Fass sorgen dafür, dass auch bei sonnigen Temperaturen der Durst der Gäste zuverlässig gestillt wird.
Sarah Buchwald: „Wir wollen nach der langen, unfreiwilligen Pause gern so richtig durchstarten mit unserem neuen Restaurant. Noch verhindern die Corona-Maßnahmen eine Rückkehr zur Normalität. So müssen wir nach jedem Gast noch immer die Tische desinfizieren und generell auf die Abstandsregeln achten.“
Die Gastronomin merkt aber auch, wie ausgehungert die Menschen nach einem Restaurantbesuch sind: „Viele Gäste erzählen uns, wie toll sie es finden, dass sie wieder ins Restaurant gehen können. Sie wollen jetzt endlich wieder genießen – und freuen sich vor allem auf unser Jägerschnitzel. Uns fällt jetzt schon auf: Hier in Kleinmachnow kennt man sich. Wenn man zum Essen geht, trifft man zwangsläufig immer jemanden, mit dem man ins Quatschen kommt.“
Unser Fazit: Im „Jägers“ sitzt man vor allem auf der großen Terrasse urgemütlich – und genießt die Ruhe. Der Service ist immer aufmerksam und das Jägerschnitzel ist gerade dann, wenn der Magen knurrt, ein echtes Gedicht. Wir kommen gern wieder. (Text: CS / Fotos: CS + privat)
Info: Restaurant Jägers, Meiereifeld 25, 14532 Kleinmachnow, Tel.: 033203 323269, www.jaegers-restaurant.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 75 (6/2020).
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