Pure Yourself Café: Gemütliches Café mit leckeren Suppen und positiver Energie!
Es gibt etwas ganz Neues in der Ladenzeile in der Berliner Straße. An just genau der gleichen Stelle, an der im letzten Jahr noch der Obst- und Gemüse-Feinkostladen „Salima“ zu finden war, hat nun das „Pure Yourself Café“ aufgemacht. Der Feinkostladen hat übrigens nicht aufgegeben, sondern nur umfirmiert. Betreiber Yusuf Alkan (31) hat aus seinem Feinkostladen ein Café gemacht … (ANZEIGE)
– und sich zusammen mit seiner Frau Yasmin Ying (29) einen Traum erfüllt. Beide wohnen in Schöneberg: „Von dort nach Zehlendorf ist es aber nur ein Katzensprung.“
Yusuf Alkan hat festgestellt, dass er seinen Lebensabend nicht mit Obst und Gemüse bestreiten möchte. Seine Alternative ist das neue „Pure Yourself Café“. Das versteht sich als „Café für mehr Bewusstsein, gemeinsames Wachstum und mehr Licht und Liebe.“
Das „mehr Bewusstsein“ äußert sich zunächst in der Idee, auf unseren Planeten zu achten und auf gelebte Nachhaltigkeit Wert zu legen. Und so bestehen alle Möbel im Café aus Paletten, die geschickt zu Sitzmöbeln und Tischen zusammengeschraubt wurden. Yusuf Alkan: „Ich habe die Paletten abgeflammt. Das sorgt für eine besondere Optik und schließt die Poren. Kippt auf einem der Tische einmal etwas aus, so zieht das nicht ins Holz ein.“
Die ganz besondere Optik sorgt in der Tat für eine ganz spezielle Gemütlichkeit, die gerade Zehlendorf gut zu Gesicht steht. Aus dem Off klingt Chillout-Musik von der eigenen Playlist, in den Regalen stehen Bücher zur Selbstfindung und wer möchte, kann sich mit einem Beitrag auf dem „Visionboard“ verewigen.
Yasmin Ying, die bereits Gastronomieerfahrung mitbringt und lange Zeit in Spanien gelebt hat: „Zu uns kommen Jung und Alt, einzelne Gäste und Pärchen. Unser ältester Stammkunde ist 99 Jahre alt – er läuft von der nahe gelegenen Rosenhof-Residenz zu uns herüber. Das Café-Konzept funktioniert, die Leute kommen wieder miteinander ins Gespräch. Wir haben ja seit Jahren ein echtes Kneipensterben. Ein Café wie das unsere ist da so etwas wie ein neuer Treffpunkt.“
Das im Januar eröffnete „Pure Yourself Café“ hat – bis auf Sonntag – an jedem Tag in der Woche ab elf Uhr geöffnet. Es gibt vor Ort Qualitätstee vom Charlottenburger Teekontor, verschiedene Kaffeespezialitäten sowie einige kalte Getränke von Anbietern wie Proviant oder Bionade.
Eine echte Besonderheit sind die energetisierten und veganen Suppen, die für sechs Euro angeboten werden und die den beiden Café-Betreibern von einer Suppenküche aus Berlin zugeliefert werden. Das Angebot wechselt regelmäßig, schließt aber Suppen wie „Rote Linsen mit Kokos“, „Kürbis-Süßkartoffel-Mango“, „Minestrone Provencial“, „Currylinse mit Apfelstücken“ oder „Shitake-Champignoncreme“ mit ein.
Die Suppen werden im Café in äußerst großzügig bemessenen Portionen ausgegeben, schmecken sehr lecker und werden – wo es passend ist – auch mit frisch aufgeschnittenem Koriander garniert.
Yusuf Alkan: „Der absolute Bestseller auf unserer Suppenliste ist ‚Rote Linsen mit Kokos‘. Das lieben unsere Besucher ganz besonders.“
Wer richtig Hunger mitbringt, kann auch gern ein Hauptgericht wie etwa das gelbe Thai Curry oder das Schoko Chili sin Carne bestellen. Zu den Hauptgerichten wird Basmatireis gereicht.
Das „Pure Yourself Café“ sieht sich als mehr als nur als reines Café. Beide Betreiber ziehen an einem Strang, heben aber andere Akzente hervor. Yusuf Alkan sieht das Café vor allem als Netzwerkbetrieb: „Ich möchte die Leute aufwecken. Es gibt so viel mehr als nur Schlafen und Arbeiten. Ich wundere mich immer sehr darüber, dass sich nicht mehr Menschen selbstständig machen. Es ist doch so einfach und gibt einem so viel. Ich möchte auch gern, dass sich junge Startups bei uns treffen. Sie können auch gern bei uns einmal einen Stand aufbauen und sich den Gästen präsentieren.“
Yasmin Ying beschäftigt sich viel mit dem Thema „Positives Mindset“: „In Spanien wurde ich regelrecht wachgeküsst. Nun möchte ich das, was ich in Spanien erfahren habe, mit den Menschen teilen. Es geht um die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, um die Übernahme einer Selbstverantwortung für einen selbst. Denn dann kann man alles erreichen. Man kann doch niemals tiefer fallen als in die Hände von Gott.“
Yusuf Alkan: „Viele suchen noch immer nach dem alten Obstladen und sind überrascht, wenn sie plötzlich im Café stehen. Sie freuen sich aber alle über das Café und setzen sich erst einmal gemütlich. Viele sagen, es ist wie ein Kurzurlaub bei uns.“
Tatsache ist: Auch wenn man selbst weder etwas mit Nachhaltigkeit noch mit nach Reiki-Art energetisierten Suppen noch mit veganer Kochkunst als Lebensart noch mit positiver Geistesarbeit anfangen kann, so steht dies einem Besuch im „Pure Yourself Café“ keinesfalls im Wege. Es ist einfach verflixt gemütlich und lädt zum Verschnaufen im hektischen Alltag ein.
Ein kleines Problem: Von außen ist das neue „Pure Yourself Café“ als solches beim Vorbeifahren noch nicht auf Anhieb zu erkennen. Das Holzschild an der Fassade ist zu klein, der Schriftzug nicht aufdringlich genug. (Text / Fotos: CS)
Info: Pure Yourself Café, Berliner Str. 51, 14169 Berlin, Tel.: 0179-2377264, https://pureyourselfcafe.business.site
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 72 (3/2020).
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