Neu: mona&lisa Hörgeräte-Akustik für Frauen: Frauen hören anders?
Viele Frauen können das bestätigen: Frauen haben ein besonders feinsinniges Gehör. Zwischentöne und emotionale Färbungen im Gespräch nehmen sie sehr genau wahr. So merken sie zum Beispiel schon, dass eine ihnen nahestehende Person traurig ist, bevor diese das selbst feststellt. Inzwischen ist es auch wissenschaftlich erwiesen, dass das weibliche Gehör „anders“ ist. (ANZEIGE)
Das liegt nicht nur an geringfügigen Unterschieden in der Anatomie – Frauen haben in der Regel einen kleineren Kopfumfang als Männer und eine kürzere Hörschnecke im Innenohr -, sondern auch an einer etwas anderen Hörverarbeitung. Bei normaler Hörfähigkeit spielt dies kaum eine Rolle. Lässt das Hörvermögen jedoch nach, ergeben sich daraus besondere Anforderungen an eine optimale Versorgung des weiblichen Gehörs.
Einer, der das begriffen hat, ist der Hörakustikermeister Reinhard Sorg. Zusammen mit der Neurobiologin Dr. Anja Johnen hat er das „mona&lisa“-Konzept entwickelt. Ein erstes Fachgeschäft „mona&lisa Hörgeräte-Akustik für Frauen“ ist Ende 2019 in Freiburg im Breisgau entstanden, ein zweites wurde am 6. Februar 2020 in Berlin eröffnet – in Lichterfelde-West am Anfang der Drake-Straße (gleich neben ALDI). Reinhard Sorg: „Weitere werden folgen.“
Tatsächlich ist es so, dass das weibliche Hormon Östrogen das Gehör der Frauen zunächst noch beschützt. Es gibt spezielle Rezeptoren für das Hormon in der Cochlea, der Hörschnecke im Innenohr. Östrogen hilft dabei, dass das Innenohr reaktiver bleibt und gerade leise Töne besser wahrnehmen kann. Physiologisch sorgt das Östrogen auch dafür, dass die Haarsinneszellen länger halten und demnach langsamer altern, als dies bei den Männern der Fall ist.
Reinhard Sorg: „Dieser Schutz endet allerdings in der zweiten Lebenshälfte. Während das Gehör bei den Männern so im Alter ab 35 Jahren ganz allmählich abnimmt, bemerken Frauen oft in ihren mittleren Jahren ein sehr plötzliches Nachlassen ihres Hörvermögens. Das kam ganz abrupt, hören wir Hörgeräteakustiker dann. So ab dem 70. Lebensjahr überholen die Frauen sogar die Männer, was das Nachlassen ihres Gehörs anbelangt.“
Mit dem innovativen Konzept, das sich in erster Linie an ein weibliches Publikum richtet, hat sich die mona&lisa Hörgeräte-Akustik für Frauen nun dieser besonderen Aufgabe angenommen. Die neue Methode, die nun erstmals in Berlin angeboten wird, verbindet für die Kundinnen ein gezieltes Hörtraining mit speziell auf das weibliche Gehör angepassten Hörsystemen.
Das Hören ist für die Frauen extrem wichtig, weil sie aus dem Gehörten schließen können, wie es ihrem Gesprächspartner geht. Lässt das Gehör nach, so wird sofort die emotionale Sicherheit bedroht – und das auch schon bei einer sehr leichten Schwerhörigkeit. Eine weibliche “Superfähigkeit“ wird auf diese Weise beschädigt.
Ein weiteres Problem treibt gezielt die Frauen um. Sie hören zwar sehr genau zu, haben aber ein Problem damit, bei mehreren Schallquellen exakt zu orten, woher ein Geräusch kommt.
Typische Situationen für dieses Phänomen gibt es im Privaten, etwa beim Plaudern in der Theaterpause oder bei Gesprächen während der Familienfeier. Aber auch im Beruf, wenn zum Beispiel die Lehrerin den Gesprächen in der Klasse nur mit Mühe folgen kann. „Hier können Frauen durch die mona&lisa Methode wieder ein gutes Hör-Erleben erreichen“, sagt Hörakustik-Meister Reinhard Sorg.
Im Berliner mona&lisa Fachgeschäft in Lichterfelde-West beraten Hörakustik-Meisterin Friederike Poppy und ihr Team die Kundinnen und machen sie mit den Vorteilen der mona&lisa Hörakustik vertraut: „Um das Hörvermögen sicher zu beurteilen, bieten wir den kostenlosen mona&lisa Hörtest an, der speziell auf das Gehör von Frauen abgestimmt ist. Dabei legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Richtungswahrnehmung.“
Wichtig ist auch die richtige Auswahl der Hörsysteme. In Deutschland sind rund 600 Hörgeräte-Typen auf dem Markt. Nach den Auswertungen von Reinhard Sorg sind davon aber nur etwa zehn Prozent für die bestmögliche Unterstützung des weiblichen Gehörs geeignet. Das Angebot von mona&lisa umfasst dabei verschiedene Preis- und Leistungsklassen.
Friederike Poppy: „Wenn wir ein Hörgerät anpassen, dann müssen wir bei den Frauen auch auf besondere Begebenheiten aufpassen. So haben Frauen einen ausgesprochenen akustischen Schreckreflex. Knallt plötzlich eine Tür zu, so erschrecken sie sich deutlich stärker als Männer. Aus diesem Grund müssen wir das Hörgerät so programmieren, dass der Impuls-Schall nicht zu einer erhöhten Schreckhaftigkeit führt. Das wäre für die Frauen eine Katas-trophe. Wir stellen darüber das Hörgerät so ein, dass die Umgebungsgeräusche authentisch und natürlich klingen.“
Bei nachlassendem Hörvermögen hat nach einiger Zeit oftmals auch schon eine Hörentwöhnung stattgefunden. Damit die neuen Schalleindrücke wieder als angenehm empfunden und sinnvoll interpretiert werden können, muss sich das Gehirn erst langsam daran gewöhnen. Dazu dient das 14-tägige mona&lisa Hörtraining. Dreißig Minuten am Tag genügen, um schrittweise die Hörverarbeitung zu entwickeln. Dazu erhalten die Kundinnen ein iPad mit interessanten und unterhaltsamen Hörübungen, die zu Hause gemacht werden können.
Friederike Poppy weist auch noch auf eine häufig beobachtete Tatsache hin: „Viele Kundinnen kommen nach einiger Zeit zu uns und beklagen, dass sich ihr Hörgerät plötzlich verstellt habe. Sie würden deutlich weniger hören als vorher. Diese Wahrnehmung stimmt so aber nicht. Das Ohr ist nur wieder ‚aufgewacht‘, hat sich adaptiert und möchte einfach noch viel mehr hören. Dann können wir die Empfindlichkeit des Hörgerätes weiter erhöhen. Unsere Aufgabe ist es, die Dosis zu setzen – und zwar so, dass die neuen Klangwelten gern angenommen werden.“
Mit Hilfe der individuell angepassten Hörsysteme und unterstützt durch das Hörtraining können dann Dinge wieder erlebbar werden, die lange verloren waren. Nicht nur Gespräche, auch viele Geräusche wie etwa das Rascheln von Blättern, die Schritte anderer Personen auf dem Parkett, das Zwitschern von Vögeln oder das Ticken einer Uhr können wieder wahrgenommen werden. „Viele Trägerinnen sagen über ihr Hörgerät, dass sich das neue Hören so anfühlt, als habe man eine Tür geöffnet“, sagt Friederike Poppy. (Text: CS, ma /Fotos: CS)
Info: mona&lisa Hörgeräte-Akustik für Frauen, Unter den Eichen 97, Eingang Drakestraße (mit Parkmöglichkeit), 12203 Berlin, Tel.: 030 – 84186222, www.monalisa-hoeren.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 71 (2/2020).
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