Neu: Gustav Grün – Veganer Kebab oder Falafel als Wrap oder in der Box!
2017 wurde am Teltower Damm gleich neben dem traditionsreichen Bali-Kino die „Burrito Promise“ ausgegeben – übersetzt: das „Burrito-Versprechen“. Drei junge Gastronomen gründeten hier das „Sixteen Bites“ und versuchten, den Zehlendorfern den in anderen Metropolen bereits weit verbreiteten Burrito schmackhaft zu machen. Überraschend schloss das „Sixteen Bites“ Ende 2019 seine Pforten. (ANZEIGE)
Doch die gut gelegenen Räumlichkeiten blieben nicht lange ungenutzt. Vor Ort ist inzwischen das „Gustav Grün“ eingezogen. Kulinarisch schlägt die neue Gastronomie einen gleichfalls gewagten Kurs ein: Das neu eröffnete Restaurant stellt sich ganz in den Dienst der vegetarischen und veganen Lebenskultur.
Das gastronomische Konzept von „Gustav Grün“ stammt aus Münster. Hier haben die beiden Bremer Studenten Kerim und Anton Benoua das erste Restaurant der im Entstehen begriffenen Kette gegründet. Im „Gustav Grün“ können sich die Besucher wahlweise auf einen veganen Kebab oder auf leckeren Falafel freuen. Die fleischlosen Leckereien lassen sich mit Salaten, verschiedenen Hummus-Sorten, leckeren Soßen oder Toppings wie z.B. Linsen oder einem Mango-Chutney aufwerten. Am Ende steht eine ebenso würzige wie leckere Mahlzeit, die lange satt macht.
In Münster ist das „Gustav Grün“ bereits etabliert. In Paderborn wurde eine weitere Filiale eröffnet. Bielefeld, Dortmund und Oldenburg werden die nächsten veganen Standorte sein. Seit dem 17. Januar 2020 ist nun auch Berlin versorgt: Mathias Preuhs (47) hat das „Gustav Grün“ am Teltower Damm als Partner-Filiale eröffnet.
Er erklärt: „Ich komme selbst aus der Gastronomie und habe zuletzt zwei eigene Läden mit einem bekannten Pizza-Lieferdienst geführt. Quasi über Nacht hat mich dann aber sozusagen der Blitz getroffen und ich bin von meiner eigenen Ernährung her vegan geworden. Man kann aber nicht das eine leben und das andere verkaufen. So passte die Pizza nicht mehr zu mir und ich habe die beiden Läden verkauft. Auf Facebook habe ich vom Gustav-Grün-Konzept gehört und war sofort begeistert. So viele vegetarische Konzepte gibt es ja leider noch gar nicht. Ich habe Kontakt zu den Gründern aufgenommen und bin nach Münster gefahren, um alles besser kennenzulernen und zu probieren. Mir haben die Rollen und Boxen echt lecker geschmeckt – am 23. Dezember habe ich deswegen den Partnervertrag unterschrieben. Der Laden, den ich hier am Teltower Damm übernommen habe, war zum Glück sehr gut in Schuss. So konnte ich mich ganz auf die Umgestaltung des Gastraums konzentrieren.“
Mit dem „Gustav-Grün“-Gedanken kann sich Mathias Preuhs sehr gut anfreunden: „Ich glaube an die Stärke der Marke. Und ich finde gut, dass sich die verschiedenen Partner jederzeit austauschen können, um Ideen zu äußern, Probleme zu besprechen oder Erfahrungen mitzuteilen. Außerdem sind die verschiedenen Rezepturen etabliert. Seitdem wir unsere ‚Gustav Grün‘ Filiale in Berlin eröffnet haben, ist der Zuspruch bereits sehr gut. Wir haben erste Stammgäste gewinnen können, manche kommen täglich zum Essen zu uns.“
Das „Gustav Grün“ bietet eine schnelle, aromatische Kost ohne lange Wartezeiten, ein abwechslungsreiches Angebot und eine nahöstliche Küche mit Einflüssen aus Israel und dem Libanon. Mathias Preuhs: „Bei uns kommen Hummus, Datteln und Granatapfel zum Einsatz. Es gibt so viele Zutaten, aus denen man wählen kann, da bräuchte man länger als ein ganzes Jahr, um alle möglichen Kombinationen auszuprobieren.“
Die Kunden entscheiden sich an der Theke, ob sie eine Rolle für 5,80 oder eine Box für 6,90 Euro haben möchten. Die Rolle erinnert an den gefüllten Dürüm Döner, der sich auch unterwegs bequem aus der Hand essen lässt. Die Box wird auch im Restaurant in der umweltfreundlichen Papp-Verpackung serviert. Das mutet auf den ersten Blick etwas befremdlich an, wenn man sein Essen nicht auf einem klassischen Teller serviert bekommt. Aber: Wer seine Box nicht komplett verputzen kann, der klappt sie einfach zu und kann die Reste sofort mit nach Hause nehmen. Das ist nachhaltig – es wird nichts weggeworfen.
Das „Gustav Grün“ stellt den hungrigen Kunden vor die Qual der Wahl. Steht die Entscheidung zwischen Box oder Rolle fest, so kann man aus den drei Basissalaten Eisberg, Kraut oder Gemischter Salat wählen. Hinzu kommen wahlweise Falafel, Wedges oder veganer Kebab. Bei der Rolle darf man drei Zusatz-Toppings wählen, bei der Box sind es fünf.
Mathias Preuhs: „Wir haben mehrere Hummus-Sorten, darunter neben dem klassischen Hummus auch Varianten mit Erdnuss, Avocado, Datteln-Feige, Kräuter-Nuss oder Chili. Hinzu kommen Toppings wie Kichererbsen, Tomaten, Mais, Gurkenscheiben, Brokkoli, Linsen, geraspelte Möhren oder Süßkartoffelwürfel. Für noch mehr Geschmack sorgen unsere Soßen wie z.B. Joghurt-Minze, Avocado-Sesam, Kokos-Mangu-Curry oder Sweet Chili.“
Wer keine Lust hat, aus all den verschiedenen Möglichkeiten zu wählen, kann auf vorgegebene Standards zurückgreifen. Mathias Preuhs: „Bei den Rollen wird so etwa der ‚Langzeitstudent‘ besonders gern bestellt. Er kommt mit Erdnuss-Hummus, Gurke, Mango-Chutney und Kokos-Mango-Curry-Sauce daher.“
Bei den Boxen ist es der „Bademeister“, der gern geordert wird. Kichererbsen, Linsen und Käse sind hier noch mit an Bord. Mathias Preuhs: „Wer eine Box bestellt, darf sich auch an unserem Brot-Buffet bedienen und hier so viel Brot verschiedener Art nehmen, wie er möchte.“
Das Berliner „Gustav Grün“ ist vor allem zwischen 12 und 14 Uhr sehr gut besucht. Mathias Preuhs: „Dann kommen die Schüler aus der John F. Kennedy Schule und aus der Droste zu uns. Die finden die vegane Küche super, das ist ja auch Trend gerade bei der jungen Generation. Aber auch die älteren Zehlendorfer kennen keine Berührungsängste und probieren einfach einmal eine Box oder eine Rolle.“
Der Schöneberger, der nun täglich im „Gustav Grün“ tätig ist, hat die Zehlendorfer bereits ins Herz geschlossen: „Sie sind alle sehr nett zu mir. Ich kann jetzt verstehen, warum die Leute so gern nach Zehlendorf ziehen.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Gustav Grün Berlin Zehlendorf, Teltower Damm 33, 14169 Berlin, www.facebook.com/gustavgruenberlin/
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 71 (2/2020).
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