Neueröffnung Dreikäsehoch: Neuendorffs Käsetorten Café in Teltow!
Thomas Neuendorff (48) ist Bäcker und Konditor aus Teltow – und das bereits in dritter Generation. Die eigene Produktion findet in der Bäckerstraße statt, in der bereits seit 365 Jahren gebacken wird. Das eigene Familienunternehmen feiert im kommenden Jahr das 50-jährige Bestehen. Auch der Papa ist mit seinen 79 Jahren noch immer unverzichtbar. (ANZEIGE)
Thomas Neuendorff: „Wir sind seit 2012 der letzte Handwerksbäcker in der gesamten Region Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf. Vor der Wende gab es noch zwölf von uns. Es ist sehr schade, dass dieses schöne, alte Handwerk ausstirbt.“
Dass der Name Neuendorff heute in ganz Berlin und auch im weiten Umland bekannt ist, liegt sicherlich an einer ausgefallenen Spezialisierung: Die Bäckerei Neuendorff ist berühmt für ihren Käsekuchen. Das ist kein Wunder. Ein einzelnes Stück von diesem Kuchen wirkt auf dem Teller so schwer wie ein Ziegelstein. Der spezielle Käsekuchen lässt bereits beim ersten Bissen die Himmelsglocken im Hirn ertönen und macht umgehend süchtig. Außerdem reicht ein einziges Stück bereits aus, um restlos satt zu werden.
Thomas Neuendorff: „Das Rezept für die Grundmischung stammt aus meiner Familie, wir varieren es aber sehr gern. Inzwischen haben wir über 50 verschiedene Käsekuchen im Programm. Es gibt unseren Käsekuchen klassisch, mit Mohn, mit Marzipan, mit Baileys und mit Champagner. Wir können ihn auch mit jeglichem Obst aus der Region belegen.“
Für den Kunden wird gern eine Schippe draufgelegt. Thomas Neuendorff: „Unsere Käsekuchen messen nicht 26 Zentimeter im Durchmesser, wie es üblich ist, sondern 28. Eine Torte wiegt bis zu 3,5 Kilo. Und wir schneiden nur 14 Stücke aus einer Torte und nicht 16. So bekommt der Kunde auch ordentlich etwas für sein Geld. Über unseren Online-Shop verschicken wir die Käsekuchen inzwischen in der ganzen EU.“
2014 entstand ein erstes Dreikäsehoch-Café am Kaiserdamm 20 in Charlottenburg, später kam ein weiteres Café in der Kollwitzstraße 44 im Prenzlauer Berg dazu. Ein Café, das vor allem eine riesige Auswahl an Käsekuchen-Variationen anbietet – so etwas war neu in Berlin. Viele Stammkunden nehmen aber noch immer weite Anreisen auf sich, um ein Stück Käsekuchen zu genießen. Das dritte Café wurde nun Ende 2019 in Teltow eröffnet.
Thomas Neuendorff: „Die Zeit war reif für ein eigenes Café in dem Ort, in dem meine Familie lebt, wo ich aufgewachsen bin und wo wir auch unsere Produktion haben. Es sind in den letzten Jahren viele Menschen nach Teltow gezogen, die Kaufkraft ist gestiegen. Außerdem liegt unser neues Café wunderbar zentral, sodass es ins Auge fällt. In der warmen Jahreszeit wird unseren Gästen auch die großzügige Terrasse gefallen, die von einer großen Linde beschattet wird, sodass man seinen Käsekuchen gern im Freien genießen kann.“
Das neue Café wurde vom Start weg gut angenommen. Hier kann man hausgemachte Brötchen und Brote einkaufen, aber auch Buchteln, verschiedene Torten und Kuchen sowie Gebäck aller Art probieren. Im Cafe können die Gäste auch frühstücken, wobei ein Langschläferfrühstück bis 15 Uhr auf der Karte steht.
Thomas Neuendorff liebt die Kooperation mit lokalen Manufakturen. So bietet er Kaffee von Kaminski aus Kreuzberg und Tee von der ManuTeeFaktur aus Berlin an. Sobald das Wetter nach dem Winter wieder aufklart und die Temperaturen steigen, wird es Bio-Eis von der Manufaktur Eis-Engelchen aus Berlin geben. Um auch diese handverlesenen Genüsse perfekt servieren zu können, bildet sich das Team stetig weiter. Thomas Neuendorff: „Ich habe extra für unseren Kaffee eine Ausbildung zum Barista absolviert. Und meine Mitarbeiter werden noch bis zum Frühjahr in Sachen Eis geschult.“
Was war eigentlich vorher auf dem Grundstück zu finden, auf dem nun das Café steht? Es war ein heruntergekommenes Gebäude, das abgerissen wurde, um einem Neubau Platz zu machen. Die Bäckerei Neuendorff ist nicht Besitzer, sondern Mieter.
Thomas Neuendorff bleibt trotz der vielen Arbeit in der Produktion und in den drei Cafés noch immer die Zeit, um neue Käsekuchenrezepte auszutüfteln: „Ich liebe Crème brûlée und habe ein Jahr lang getüftelt, um einen eigenen Käsekuchen mit einer Crème-brûlée-Kruste umzusetzen. Am Ende ist es mir gelungen, aber es war nicht einfach. Zeitgleich ist auch der Käsekuchen Latte Macchiato entstanden. Da war das Rezept deutlich schneller rund. Unsere größte Aufgabe war es sicherlich, einen Käsekuchen passend zur Saudischen Kulturwoche zu erstellen. Feigen, Datteln, Pistazien, Rosenwasser und arabische Gewürze kamen hier zum Einsatz. In der Weihnachtszeit liefen übrigens die Käsekuchen mit Spekulatius und mit salzigem Karamell ganz besonders gut.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Café Dreikäsehoch, Berliner Straße 2, 14513 Teltow, Tel.: 03328-41461, www.neuendorff-baeckerei.de und www.dreikaesehoch.berlin
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 69 (12/2019).
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