7 Jahrzehnte Currywurst – „Zur Bratpfanne“ feiert 70-jähriges Jubiläum!

Jeder Berliner weiß: Es gibt Situationen im Leben, da hilft nur noch eins, um das drängende Knurren im Magen zu besänftigen – `ne ordentliche Currywurst mit Pommes. Nicht jeder Imbiss hat aber die perfekte Currywurst im Angebot. Und so schwört jeder Berliner auf seine ganz spezielle Bude, auf seinen Currywurst-Dealer um die Ecke.
Ein Currywurst-Anbieter, der besonders viele solcher Fans auf sich vereint, ist der Berliner Kultimbiss „Zur Bratpfanne“ (www.zurbratpfanne.de), der an der Steglitzer Schlossstraße auf der Höhe der Kielerstraße zu finden ist. Was sicherlich nur die wenigsten wissen, die sich hier Tag für Tag ihre Wurst mit Pommes abholen: Das Familienunternehmen, das hinter dem Imbiss steht, feierte am 16. November bereits sein 70-jähriges Jubiläum. Und verkaufte just zu diesem Jubiläum die Currywurst und die Portion Pommes zum Jubiläums-Sonderpreis von nur 70 Cent. Da freute sich so mancher zufällig vorbeiflanierende Schlossstraßen-Shopper mit Currywurst-Hunger über das ungewöhnliche Angebot.
Das Unternehmen wurde bereits am 16. November 1949 gegründet – von Günter Mosgraber. Er hatte zunächst noch keinen festen Stand, sondern verkaufte seine Würste aus einem Bauchladen heraus. Aus dem Bauchladen wurde ein Tapeziertisch, daraus ein Holzstand, daraus ein Imbisscontainer und am Ende gab es einen schönen Imbisspavillon. 1990 übernahm der Sohn Matthias Mosgraber das Familienunternehmen – in dem Wissen, dass berühmte Politiker, Schauspieler, Sportler und andere Berühmheiten bereits an seiner „Bratpfanne“ eine Currywurst genossen hatten.
Sabine, Selina und Daniel Junicke ließen sich am 16. November auch nicht die Gelegenheit entgehen, selbst einen Berliner Teller „rot-weiß“ zu bestellen. Sabine Junicke: „Wir sind die größten Fans von diesem Imbiss. Wir kennen die Betreiber schon, da waren sie noch viel kleiner. Wir kommen gerade vom Italiener und haben immer noch Appetit auf eine Currywurst – also bestellen wir auch eine. Unser Sohn lebt übrigens in Dänemark. Der ist so süchtig nach dem Ketschup von der ‚Bratpfanne‘, dem bringen wir immer einen Vorrat mit, wenn wir ihn besuchen.“
Im Imbiss arbeitet die Juniorchefin Jacqueline Purcell (33): „Ich habe schon in der Produktion Ketschupflaschen gespült und Würste geritzt, da war ich noch ein kleines Mädchen. Meine Eltern haben mir immer vermittelt: Wenn du mehr Taschengeld haben möchtest, dann musst du dafür auch etwas tun.“
Die Juniorchefin verrät, dass die Currywurst nach einem eigenen Familienrezept von einem Fleischer extra für die „Bratpfanne“ hergestellt wird: „Die wichtigste Zutat ist aber der Ketschup, der nach dem Rezept meiner Mama alle zwei Tage frisch produziert wird.“
Die wichtigste Frage für den Currywurst-Liebhaber, an der sich auch stets die Gemüter scheiden, ist natürlich diese: mit Darm oder ohne? Jacqueline Purcell: „Man muss beides bieten. An manchen Tagen werden mehr Currywürste mit Darm bestellt, dann gehen wieder mehr ohne Darm über den Tresen. Für die Kunden ist das fast wie eine Religion. Da ändert man auch sein Essverhalten nicht. Ich mag sie gern mit Darm, meine Mama lieber ohne.“
Auch wenn es vor Ort auch Bouletten und andere Leckereien gibt: Der Bestseller ist und bleibt die Currywurst mit Pommes. Jacqueline Purcell: „Die Kunden achten natürlich zunehmend auf ihre Gesundheit und auf gesundes Essen. Aber die Currywurst, die gönnt man sich trotzdem gern weiter, das ist auch irgendwie eine Belohnung. Eher sagen dann die Kunden schon bei der Bestellung: Dann gehe ich eben heute abend zum Sport.“
Manche Kunden fragen bereits nach vegetarischen Würsten, eine Angebotsexpansion in dieser Richtung ist aber zunächst noch nicht angesagt. Das Familienunternehmen betreibt übrigens noch einen Imbiss in Lichterfelde in der Königsberger Straße. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 69 (12/2019).
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