Großes Firmenporträt (5): Schlüssel gibts von Tegge
Wenn der Schlüssel im Schloss klemmt, führt der Weg in Zehlendorf schnell zu Tegge. Seit vielen Jahrzehnten bietet der Familienbetrieb einen umfangreichen Handel und Service rund ums Thema Schlüsseldienst an. Der Traditionsbetrieb unterhält zurzeit drei Filialen in Berliner Bezirken und bietet vom modernen Schloss über Rauchmelder bis hin zu Tresoren und Alarmtechnik alles an, was sich dem Thema „mechanische und elektronische Sicherheitslösungen“ zuschreiben lässt. (ANZEIGE)
Andreas Tegge (52) erinnert sich: „Gleich nach dem Krieg hat mein Großvater Heinz Hollstein ein Eisenwaren- und Hausrat-Geschäft direkt am Mexikoplatz eröffnet. Da verkaufte er übrigens auch Werkzeuge, Glühlampen, Elektro- und Geschenkartikel. Der Schwiegersohn von meinem Großvater heißt Frank Tegge. Das ist mein Vater. Er hat seinerzeit bei meinem Großvater angefangen zu arbeiten. Er hat dann später in den Siebzigern aber das eigene Unternehmen Tegge gegründet und die ersten Eisenwaren- und Hausrat-Geschäfte in der Ladenstraße am U-Bahnhof Onkel Toms Hütte und in der Winfriedstraße (in etwa da, wo jetzt Fahrrad Henel zu finden ist) ins Leben gerufen.“
Tegge hat eine wechselseitige Geschichte zu erzählen. Das Unternehmen hat die ersten Standorte aus den verschiedensten Gründen wieder geschlossen, sich parallel dazu stetig vergrößert, bessere Ladengeschäfte bezogen und neue Berliner Bezirke für sich erschlossen.
Andreas Tegge: „Heute gibt es genau drei Tegge-Filialen, die es zusammen auf eine Ausstellungsfläche von 1.000 Quadratmetern bringen. Eine ist in der Konstanzer Straße 50 in Kudamm-Nähe zu finden, eine andere in Marienfelde in der Marienfelder Chaussee 142. Die Zehlendorfer Filiale, die übrigens die kleinste ist, freut sich in der Clayallee 352 über den Besuch der Kunden. Da es in Zehlendorf-Mitte immer sehr schwierig ist, einen Parkplatz zu finden, ist es wichtig zu erwähnen, dass wir eigene Kundenparkplätze direkt auf dem Hof haben.“
In der Zehlendorfer Tegge-Filiale geht es aus der eigenen Historie heraus vor allem um die mechanische Sicherheit. Dazu zählen Schlösser mit Zylinder, Schutzbeschläge und Zusatzsicherungen für Türen – wie Querriegel, Stangenschlösser oder Mehrfachverriegelungen. Andreas Tegge: „Sicherheit ist den Leuten schon sehr wichtig. Aber noch immer beugen zu wenige Leute dem Ernstfall vor und kümmern sich präventiv um die Einbruchsverhinderung. Oft verbessern sie ihren Sicherheitsstandard erst dann, wenn bereits etwas passiert ist – entweder bei ihnen selbst oder in der unmittelbaren Nachbarschaft. Nur die wenigsten Fenster weisen übrigens eine Pilzkopfverriegelung auf, die ein gewaltsames Öffnen doch sehr erschwert. Diese Sicherheitstechnik rüsten wir gern nach. Preiswerter wäre es für den Kunden natürlich, wenn sie sich gleich beim Einbau für entsprechende Fenster entscheiden würden. Meiner Erfahrung nach gehen die meisten Einbrecher bei uns in der Region durch die Terrassentür oder brechen die direkt benachbarten Fenster auf.“
Die Tegge-Mitarbeiter kümmern sich vor Ort auch um die Einbruchbehebung, setzen also einen Notverschluss für eine aufgebrochene Wohnung um. Andreas Tegge: „Natürlich stehen wir im Notdienst auch bereit, wenn sich jemand aus seiner Wohnung ausgesperrt hat oder der Schlüssel im Schloss abgebrochen ist.“
Andreas Tegge betreibt das Familiengeschäft bereits in dritter Generation: „Nach dem Abitur habe ich mich gefragt, wie es wohl für mich weitergeht. Interessant wäre für mich ein Studium der Mathematik und der Physik gewesen. Auch ein Posten im gehobenen Dienst im Bezirksamt kam für mich durchaus in Frage. Mein Vater, der inzwischen seit 2011 im Ruhestand ist, hatte mir dann gesagt: Komm doch mal ins Geschäft und schau dir das 14 Tage lang in den Ferien an. Wenn dir die Arbeit gefällt, steht dir die Tür offen. Ich habe das tatsächlich so gemacht und anschließend war mir klar: Das ist mein Weg. 1986 bin ich in den Betrieb eingestiegen. Bei meinem Sohn Tim habe ich es genauso gemacht. Er hat am 1. Juli seine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel bei uns begonnen.“
Zum Angebot in der Tegge-Filiale gehören auch Briefkastenanlagen, Tresore und Rauchmelder. Letztere müssen bis Ende 2020 nachgerüstet werden – auch im Bestand. Andreas Tegge: „Das Nachrüsten der Rauchmelder und die jährliche Wartung sollten durch einen TÜV-zertifizierten Partner wie Tegge geschehen, damit es im Ernstfall wie eben einem Brand nicht zu Diskussionen mit der Versicherung kommt.“
Natürlich ist der digitale Trend auch bei Tegge zu spüren. Andreas Tegge: „Geht es um Elektronik, so sind Alarmanlagen und Videoüberwachungen das große Thema. Zum Thema Video: Die Kunden möchten gern über das Smartphone in ihr Objekt hineinsehen können. Der Klassiker ist der vor Ort installierte Bewegungsmelder, der eine Push-Nachricht schickt, sobald er ausgelöst wird. Per Videoübertragung kann man dann auch aus der Entfernung sehen, wer da gerade vor der eigenen Haustür steht.“
Bei den Alarmanlagen empfiehlt der Experte immer eine Anlage mit der Aufschaltung zu einem professionellen Wachschutz, der im Ernstfall schnell vor Ort ist und nach dem Rechten sehen kann. Andreas Tegge: „Auch eine Anwesenheitsscharfschaltung lohnt sich. Wir hatten schon Fälle, da hat die Familie im Parterre gemütlich ferngesehen – und darüber im Dach wurde zeitgleich die Bude ausgeräumt.“
Inzwischen macht das Digitale auch vor der Haustür nicht Halt. Andreas Tegge: „Immer häufiger bauen wir Schlösser ein, die sich mit einem Fingerabdruck, per Gesichtserkennung oder mit dem Handy öffnen lassen.“
Die Zehlendorfer Filiale ist werktags von 8:30 bis 17 Uhr und Samstags von 8:30 bis 13 Uhr geöffnet. (Text/Fotos: CS)
Info: Tegge, Clayallee 352, 14169 Berlin, Tel.: 030-8107970, www.tegge.com
Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 65 (8/2019) veröffentlicht.
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