Am 30. Juni eröffneten die Steglitz-Zehlendorfer Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski und Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert gemeinsam in Potsdam die neu aus der Taufe gehobene Wannsee-Babelsberg-Route für Radfahrer. Am Ende der Veranstaltung kam die Künstlerin Meike Ziegler aus den Niederlanden auf die Bühne und bat die beiden Politiker um einen ganz besonderen Händedruck.
In die Handflächen der beiden Politiker legte sie nämlich vorher eine kleine, weiche Tonkugel. Sie konserviert den Händedruck nun für die Ewigkeit – und bildet zugleich den Startschuss für das Kunstprojekt „Berlin Handshape“.
Die Idee von Meike Ziegler von Creatuals (www.creatuals.com), ihrem Projektpartner Ivan Gabor und visitBerlin als Kooperationspartner ist es, ein Metallkonstrukt in Berlin aufzustellen, von dem an Drahtseilen 11.000 Tonkugeln herabhängen werden. Jede Kugel hält dabei den Händedruck von zwei Menschen fest, die sich vorher noch nicht kannten.
Wobei – eigentlich sollen es nur 10.957 „Berlin Handshapes“ werden. Denn exakt so viele Tage werden nach dem Fall der Berliner Mauer verstrichen sein, wenn am 9. November das 30-jährige Jubiläum gefeiert wird. Das Kunstmodell soll „The Monument of Human Bonds“ heißen. Die archivierten Händeschüttler sollen den Menschen zeigen, dass sie alle miteinander verbunden sind. Egal, wie unterschiedlich sie sind. Egal, woher sie stammen.
Passend zu jedem Handschlag werden Aussagen der Personen festgehalten. Sie werden später über das Internet abrufbar sein. So etwa der Satz von Cerstin Richter-Kotowski: „Nach 30 Jahren ist es immer noch ein Wunder, dass wir hier in Potsdam zusammen stehen.“ (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 64 (7/2019) veröffentlicht.
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