Steglitz: Zu Besuch im La Casserole
Ein echter Geheimtipp für alle Berliner und Brandenburger, die einmal eine etwas andere Küche kosten möchten, ist das „La Casserole“ in Steglitz. Es liegt in einem Seitenarm der Albrechtstraße unweit vom Hermann-Ehlers-Platz. Vor Ort gibt es die „Köstlichkeiten des Südens – authentisch, frisch und lecker.“ (ANZEIGE)
Chefin vor Ort ist Ela Rath (33). Sie arbeitet seit 15 Jahren im Restaurant, hat hier ihre Lehre und Ausbildung absolviert, um die Gastronomie 2016 ganz zu übernehmen. Sie sagt: „Frankreich, Italien, Spanien und Nordafrika, das sind die Gebiete, aus denen unsere Rezepte stammen.“
Dabei legt die Gastgeberin großen Wert auf eine gehobene Küche mit sehr frischen und sehr hochwertigen Zutaten. Frische Austern bekommt man im „La Casserole“ ebenso wie Edelgeflügel, Wild, Krustentiere, Edelfische, Büffel und Lamm. Ela Rath: „Unverwechselbar werden unsere Gerichte durch unsere ganz eigenen kreativen Saucen. Alleine die Rotweinsoße kocht ganze drei Tage lang ein, um alle Geschmacksnoten hervorzubringen, die für uns dazugehören.“
Wer das „La Casserole“ betritt, steht zunächst mitten im 2016 neu geschaffenen Barbereich. Ela Rath: „Im Restaurant haben wir Platz für 50 bis 60 Personen. Da wir gerade am Wochenende und in den Wintermonaten sehr gut besucht sind, mussten wir oft Gäste wegschicken, die nicht reserviert haben. Jetzt können sie im Barbereich einen Aperitif genießen und auf einen freien Tisch warten. Unser Barkeeper Sven hat dafür eine sehr umfangreiche Cocktailkarte aufgelegt.“
Barkeeper Sven ergänzt dazu: „Meine Topseller sind der Mai Tai und der Long Island Ice Tea. Aber auch alkoholfreie Cocktails sind sehr gefragt. Der Mosquito wird etwa mit Limette, Minze, etwas Zucker und Ginger Ale angerührt.“
Zum Speisen geht es durch einen Durchgang ins Restaurant. Das ist schlicht, aber sehr edel dekoriert, mit weinroten Wänden, weißen Stoffservietten auf den Tischen und handbemalten tunesischen Vorspeisetellern auf den Tischdecken.
Ela Rath: „Der Betreiber, von dem ich das ‚La Casserole‘ übernommen habe, stammte aus Tunesien. So finden sich viele nordafrikanische Einflüsse in unserer ansonsten französisch geprägten Karte wieder. Besonders beliebt bei unseren Gästen sind so etwa die Couscous-Gerichte. Ein Großteil unserer Gäste bestellt auch gern unseren orientalisch angehauchten mediterranen Vorspeisenteller.“
Wer es dann doch lieber europäisch mag, findet auf der kleinen, aber feinen Karte Gerichte wie etwa eine „Perlhuhnbrust Supreme mit Apfel-Calvados-Sauce und Tagesgemüse“, eine „rosa gebratene Kalbsleber auf getrüffeltem Kartoffelpüree und glasierten Zwiebeln“ oder ein „Lammrückenfilet in Olivenkruste mit Bratkartoffeln und grünen Bohnen an Rotwein-Schalottenjus“ vor.
Es gibt aber auch eine Saisonkarte, die zurzeit mit Spargel und später im Jahr mit Pilzen oder Grünkohl bestückt wird.
An einer Kreidetafel an der Wand des Restaurants stehen weitere Gerichte, auf die der Chefkoch des Hauses gerade besonders große Lust hatte. Da gibt es etwa ein „Hasenrückenfilet auf getrüffeltem Püree mit Gemüse“, ein „Couscous mit Lammhaxe“ oder ein „Doradenfilet auf Spinat mit Safransauce.“
Ela Rath: „Bei uns bestellen 70 bis 80 Prozent der Kunden, ohne auf die Karte zu sehen. Die meisten von ihnen sind Stammkunden, die mich einfach fragen: Na Ela, was hast du denn heute für uns? Ich gebe dann gern eine Empfehlung und berate meine Gäste. Wir haben täglich frischen Fisch, darunter Seezunge und Loup de mer. Auf Bestellung können wir auch Hummer oder Langustenschwänze servieren.“
Bei unserem Redaktionsbesuch im „Topf“ (denn das heißt „La Casserole“ übersetzt) freuen wir uns über das schöne, gehobene Ambiente und über einen ganz besonderen Service am Tisch. Wir erhalten eine gelungene Weinempfehlung, werden mit einem Amuse-Gueule aus der Küche verwöhnt und probieren verschiedene Gerichte aus, darunter die mediterrane Vorspeisenplatte, die Austern und die „Barbarie Entenbrust à l‘orange mit Kartoffelgratin und Tagesgemüse“. Alles schmeckt hervorragend, zumal die Portionen sehr kundenfreundlich dimensioniert sind – hungrig geht hier niemand nach Hause.
Die absolute Geschmacksexplosion des Abends war aber ein „Bandnudelnest aus Trüffeln und Parmesan“, das mit einer ganz besonders schmackhaften Soße und dick gehobeltem Trüffel daherkam. Hierzu gab es zum Glück ausreichend selbst gebackenes Weißbrot, sodass auch die letzten Tropfen Soße noch aufgenommen werden konnten.
Ela Rath: „Dieses Gericht gehört eigentlich zu meinem Menü in drei Gängen passend zum Muttertag. Genau diese Menüs möchte ich gern im Casserole etablieren und sie häufiger zu einem Festpreis von 35 Euro pro Person anbieten. Ich bin gespannt, wie unsere Gäste diese neue Idee aufnehmen werden.“
Gern kann man bei wärmeren Temperaturen auch draußen sitzen und die Straßenterrasse nutzen. Besonders schön für Geschäftsbesprechungen oder einen romantischen Abend ist auch der etwas abgegrenzte 2-Mann-Tisch in einer lichtdurchfluteten Loggia am Ende des Innenraums. Viele Firmen und Familien nutzen das Restaurant bereits für Feiern aller Art. Auch ein Catering wird über das Restaurant angeboten.
Geöffnet hat das „La Casserole“ immer von Montag bis Samstag von 17 bis 24 Uhr. Sonntag ist Ruhetag – es sei denn, es ist an diesem Tag eine Feier geplant.
Bei unserem Besuch werden wir von Gästen am Nachbartisch gebeten: „Stellt das Restaurant bloß nicht vor, sonst bekommen wir am Ende keinen Platz mehr.“ Zu spät. (Text/Fotos: CS)
Info: La Casserole, Schützenstrasse 54 . 12165 Berlin, Tel.: 030 – 79705506, www.la-casserole.de
Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 62 (5/2019) veröffentlicht.
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