Unsere Ärzte (2): Dr. Michael Berndsen

Dr. Michael Berndsen (46) stammt aus Lingen, das liegt im Emsland. Studiert hat der Arzt in Münster, in Halle und schlußendlich in Berlin: „Ich bin Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und habe eine dreijährige Zusatzweiterbildung zum Handchirurgen absolviert. Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit liegt seit vielen Jahren in der Behandlung von Erkrankungen der Schulter und des Ellenbogens.“ (ANZEIGE)
Der Experte für die Bereiche Schulter, Ellenbogen und Hand arbeitet schon sehr lange als Chefarzt für die Abteilung „Obere Extremität, Hand- und Mikrochirurgie“ im Immanuel Krankenhaus Berlin direkt an der Königstraße in Wannsee. Vor kurzem hat er eine eigene Privatpraxis in der Steglitzer Schloßstraße eröffnet, in der er einmal in der Woche Privatpatienten und Selbstzahler behandelt.
Dr. Michael Berndsen: „An der Schulter habe ich es häufig mit Verschleißerscheinungen oder dem sogenannten Impingement zu tun. Diese Patienten bemerken, dass sie den Arm nicht mehr über den Kopf heben können. Schuld an den durch eine Entzündung hervorgerufenen Schmerzen ist eine Einengung zwischen dem Oberarmknochen und dem Schulterdach. Hier teilen sich die vier Sehnen der Rotatorenmanschettenmuskulatur mit einem Schleimbeutel den Platz. Oft helfen hier klassische Behandlungsmethoden, sodass eine Operation immer nur der letzte Weg ist.“
Am Ellenbogen ist es häufig der klassische Tennisarm oder Golferellenbogen, der für Probleme sorgt. Der Tennisarm oder Golferellenbogen kommt allerdings nicht, wie der Name es suggeriert, hauptsächlich bei Sportlern dieser Sportarten vor, sondern findet seine Ursache vielmehr bei klassischen Bürotätigkeiten wie z.B. dem Arbeiten mit der Maus am Computer. Hinter diesen Beschwerden können eine ganze Reihe von möglichen Ursachen stecken, für die es eine spezialisierte Diagnostik, viel Erfahrung und eine zielgerichtete Behandlung braucht. Wenn hier die zunächst durchgeführte konservative Therapie versagt, ist Dr. Michael Berndsen einer der wenigen Ärzte, der die verschiedenen arthroskopischen Verfahren am Ellenbogen beherrscht und anwendet. So können in vielen Fällen aufwändige offene Operationen vermieden und durch minimalinvasive Verfahren ersetzt werden.
Dr. Michael Berndsen: „Bei Kleinkindern haben wir es auch immer wieder mit der Chassaignac-Lähmung zu tun, die im Volksmund auch ‚Sonntagsarm‘ genannt wird. Durch ein ruckartiges Ziehen am Arm des Kindes – etwa, um es vom Boden hochzuziehen – rutscht das Radiusköpfchen vom Ellenbogen aus der Führung. Die Kinder nehmen aufgrund der Schmerzen eine ganz bestimmte Schonhaltung ein, die Chassaignac-Lähmung genannt wird. Diesen ‚ausgekugelten Ellenbogen‘ können wir in der Praxis aber schnell wieder einrenken.“
Der zertifizierte Gutachter für Gerichte und Versicherungen hat in seinem Alltag schon alles gesehen – Verletzungen, Frakturen, Entzündungen, Tumore und Nervenleiden.
Dass bei den Kindern die Armbrüche zurückgehen, weil weniger draußen getobt und mehr am Smartphone gespielt wird, kann der Arzt allerdings nicht beobachten: „Armbrüche kommen weiterhin in unserer täglichen Praxis vor, oft nach einem Sturz von einem Klettergerüst auf dem Spielplatz.“
An der Hand zählt nach wie vor das Karpaltunnelsyndrom zu den häufigsten Erkrankungen. Hier kommt es im Karpaltunnel am Handansatz zu einer Enge, die auf die Nerven drückt. Das führt zu Lähmungserscheinungen. Die Patienten haben kein richtiges Gefühl mehr in der Hand, ihnen entgleiten Gläser, Teller und andere Dinge, die sie eigentlich festhalten möchten. Hier wird operativ das Dach vom Karpaltunnel durchtrennt, um Platz für die Nerven zu schaffen.
Dr Michael Berndsen: „Sehr häufig sehe ich in meiner Praxis die sogenannten Rhizarthrosen. Die Patienten, die von dieser Arthrose des Daumensattelgelenkes betroffen sind, können häufig kaum noch eine Flasche aufdrehen oder einem Lappen auswringen, geschweige denn Werkzeuge bei der Arbeit mit der nötigen Sicherheit bedienen. Sie sind in ihrem Alltag also schwer beeinträchtigt. Auch hierfür gibt es eine Reihe von bewährten Behandlungsmöglichkeiten, auf die ich zurückgreifen kann, um diese Beschwerden auszuschalten.“
Wichtig ist dem Arzt in seiner Privatpraxis vor allem eins: „Ich schaue mir jedes Problem genau an, lasse mir Zeit mit der Diagnostik und entscheide dann so, als wäre ich selbst der Patient.“ (Text/Foto: CS)
Info: Praxis Dr.med. Michael Berndsen, Schloßstraße 34, 12163 Berlin, Tel.: 030-992888911, www.michael-berndsen.de
Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 60 (3/2019) veröffentlicht.
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