Nachgefragt #29: Michael Grubert
Michael Grubert (SPD) ist Jurist und seit 2009 hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Kleinmachnow, in der er seit 1996 lebt. Nach dem Studienabschluss arbeitete Michael Grubert zunächst als Rechtsanwalt. 1991 übernahm er die Geschäftsführung der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow (Gewog).
2009 wurde er erstmals für acht Jahre zum Bürgermeister gewählt, 2016 erhielt er das Mandat für eine zweite Amtsperiode.
Raus in die Natur: Ihr Lieblingsplatz in Kleinmachnow?
Ich genieße sowohl mit als auch ohne Hund Spaziergänge und Joggingrunden auf dem Rad- und Wanderweg am Machnower See unterhalb der Hakeburg.
Shopping: Wo kann man das in Kleinmachnow am besten?
Hier bietet natürlich unser Rathausmarkt mit seinen vielen Geschäften direkt vor der Tür meines Arbeitsplatzes die beste Auswahl.
Wenn der Hunger kommt: Das Restaurant Ihres Vertrauens?
Besonders gerne genieße ich die hervorragende italienische Küche und die herzliche Atmosphäre in der „Osteria La Puglia“ am Puschkin-Platz.
Was für ein Laden/Restaurant fehlt Ihnen in Kleinmachnow?
Als Hundebesitzer vermisse ich aktuell vor allem ein Geschäft für Tierbedarf.
Was muss man in Kleinmachnow unbedingt gesehen haben?
Es lohnt ein Weg in den Europarc Dreilinden, wo sich einst der Grenzkontrollpunkt Drewitz/Dreilinden oder auch Checkpoint Bravo befand. Der einstige Kommandantenturm des DDR-Grenzkommandos erinnert mit einer sehenswerten Ausstellung an die Geschichte dieses Ortes. Auch das nahe gelegene „Panzerdenkmal“ an der Autobahn sollte man gesehen haben, auch wenn dort heute statt eines martialischen Panzers eine rosafarbene Schneefräse den Sockel ziert.
Welche Ecke in Kleinmachnow hat Ihrer Meinung nach den größten Handlungsbedarf?
Die Neue Hakeburg auf dem Seeberg ist seit langem geschlossen und leider dem Vandalismus ausgesetzt. Ein Investor möchte aber in diesem Jahr endlich loslegen, und die Burg in hochwertige Wohnungen umwandeln.
Welche Themen stehen für Sie aktuell ganz oben auf der Tagesordnung?
Wir müssen die Zahl der Wildschweine, die sich innerhalb des Ortes leider viel zu wohl fühlen, deutlich reduzieren. Das geht allerdings nicht allein durch hohen Jagddruck. Es muss vor allem das Futterangebot für die Tiere verringert werden, und da ist vor allem die Bürgerschaft gefordert. Gut gewässerte Gärten und Komposthaufen bieten viele Leckerbissen, und sollten daher hinter stabilen Zäunen und geschlossenen Toren unerreichbar für das Schwarzwild sein. Hier ist aber noch viel Aufklärungsarbeit erforderlich.
Was steht auf der Agenda für das Jahr 2019?
Außer der Lösung der Wildschweinproblematik? Da haben wir ein umfangreiches Bauprogramm. Unter anderem entsteht am Dreilindener Weg in diesem Jahr ein neuer Sport- und Fußballplatz. Der erste Spatenstich steht kurz bevor. Außerdem bauen wir am Adolf-Grimme-Ring ein neues Hortgebäude, um die Kapazitäten für die Fünft- und Sechstklässler zu erhöhen, für die immer mehr Plätze angefragt werden. Auch in Sachen Barrierefreiheit sind wir weiterhin aktiv und bauen weitere Bushaltestellen um.
Was ist das Besondere an Kleinmachnow?
Unser grünes Umfeld, die Nähe zu Berlin und Potsdam und die gute Verkehrsanbindung sowohl zur Landes- als auch zur Bundeshauptstadt machen Kleinmachnow für Pendler sehr attraktiv. Trotzdem sind wir keine reine „Schlafstadt“, denn ein reiches und vielseitiges kulturelles Angebot sorgt dafür, dass auch abends und am Wochenende ohne lange Wege etwas zu erleben ist.
Wie beschreiben Sie einen typischen Kleinmachnower?
Ich habe die Kleinmachnower Bürgerschaft als überaus engagiert und kritisch kennengelernt, aber auch sehr weltoffen.
Das Beste, was IHNEN in Kleinmachnow je passiert ist…
In unserem Garten fand ich einmal einen jungen verwaisten Waldkauz. Den haben meine Familie und ich mit der Hand aufgezogen und konnten ihn anschließend wieder in die Freiheit entlassen. Das hat uns sehr glücklich gemacht.
Was wünschen Sie sich von den Kleinmachnower Lesern?
Ich würde mich freuen, wenn sie manchmal etwas mehr Gelassenheit und Humor an den Tag legen würden. (Foto: Martina Bellack)
Seitenabrufe seit 25.03.2019:
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.
Anzeige