Nachgefragt #28: Renate Lachmann
Renate Lachmann wurde in der Lausitz geboren – zog aber schon kurz darauf mit ihren Eltern nach Berlin-Zehlendorf. Sie wuchs direkt am Selmaplatz auf und blieb dem Bezirk fortan immer treu. Seit 1968 wohnt sie in der bunten Bruno-Taut-Siedlung am U-Bahnhof „Onkel-Toms-Hütte“ in direkter Laufnähe zur „Ladenstraße“. Zuletzt hat sie für die Berliner Ärzteversorgung an der Potsdamer Chaussee gearbeitet.
Im Ruhestand sind Golf spielen und Radfahren ihre großen Hobbies.
Raus in die Natur: Ihr Lieblingsplatz in Zehlendorf?
Wir sind viel mit dem Fahrrad unterwegs. Da fahren wir gern den Kronprinzessinnenweg an der AVUS entlang. Oder wir radeln zum Schlachtensee. Die schönen Seen direkt vor der Haustür werden von uns auch zu Fuß erkundet.
Shopping: Wo kann man das in Zehlendorf am besten?
Das Leben tobt für mich in Zehlendorf-Mitte am Teltower Damm bzw. an der Clayallee – auch wenn man hier keine Parkplätze mehr findet. Meist nutze ich hier REWE für den Wocheneinkauf. Als Golferin shoppe ich auch sehr gern im Golf House in Dreilinden, aber das ist ja schon Kleinmachnow. Richtig shoppen, das erledige ich inzwischen per Mausklick im Internet. Mir fehlen die kleinen Geschäfte und Boutiquen, die es früher einmal in der Nachbarschaft gab.
Abends etwas trinken: Nur wo?
Nirgends, wir bleiben zuhause und machen es uns gemütlich.
Wenn der kleine Hunger kommt: Der Imbiss Ihres Vertrauens?
Eigentlich koche ich fast alles selbst. Wir gönnen uns gern mal eine Currywurst von „Krasselt‘s“ in Zehlendorf-Mitte oder bestellen uns eine amerikanische Pizza von „Liberty Pizza“.
Wenn der große Hunger kommt: Wo gehen Sie dann essen?
Wir gehen kaum essen. Wenn, dann sind wir bei Familienfesten seit Jahrzehnten immer im „Asado Steakhaus“ in der Potsdamer Chaussee.
Was für ein Laden fehlt Ihnen denn in Zehlendorf noch?
Im nahen Umfeld fehlen mir ein Fleischer, ein Fischladen und eine tolle Boutique.
Wie beschreiben Sie den typischen Zehlendorfer?
In Zehlendorf gibt es einen guten Mix aus Alteingesessenen und jungen zugezogenen Familien. In unserem Kiez herrscht ein ruhiges und freundliches Miteinander.
Was muss man in Zehlendorf gesehen haben?
Das Fischtal. Es ist ein echtes Relikt aus der Eiszeit – und ein schöner, einzigartiger Ort im eh schon sehr grünen Zehlendorf. Die „lange Rille“ des Urstromtals zieht sich über zwei Straßenzüge hinweg. Das ist der perfekte Ort für einen schönen Spaziergang.
Was sollte man tunlichst in Zehlendorf NICHT gesehen haben?
Unsere Straßen und Bürgersteige sind in einem katastrophalen Zustand. Furchtbar finde ich auch das nichtsssagende und teure Denkmal am Herta Müller Haus an der Argentinischen Allee.
Was ist das Besondere an Zehlendorf?
Viel Wald, viele Seen – und immer kurze Wege dahin. Außerdem gibt es über die U-Bahn eine tolle Verkehrsanbindung in die Stadt.
Was nervt an Zehlendorf?
Ich kenne die „Ladenstraße“ am U-Bahnhof „Onkel-Toms-Hütte“ noch mit einer Fleischerei, einem Fischgeschäft, einer kleinen Drogerie, einem Kurzwaren-Laden, einem Eisenwaren-Geschäft, einem Zeitungs- und Zigarettengeschäft, einem Schuhladen, einem Optiker und einem Gemüseladen. Und es gab ein Kino! Die Discounter an der Clayallee haben diesen Geschäften den Garaus gemacht.
Das Beste, was IHNEN in Zehlendorf je passiert ist…
Ich durfte hier eine tolle Kindheit und Jugend verleben. Wir haben immer draußen gespielt – bis herunter zum Riemeister Fenn. (Foto: CS)
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