Dinner for fun 2018 in Potsdam
Das Zelt von „Dinner for fun“ steht zurzeit wieder in Potsdam, also „gleich um die Ecke“. Das reisende Verzehrtheater war vorher noch in Strausberg und Oranienburg unterwegs, nun residiert das Künstlerensemble bis zum 3. Februar am Kongresshotel Potsdam. Das „Dinner for fun“ bietet im wunderschön eingerichteten Zelt ausreichend Platz für ein gutes Dutzend Tische, an denen sich Familien, Freunde und Firmen für einen gemütlichen Abend einfinden können. (ANZEIGE)
In jedem Jahr bietet das wechselnde Team um die Betreiber Sabrina Bienas und David Blundell ein komplett neues Programm an, sodass für Unterhaltung auch im Wiederholungsfall gesorgt ist.
Der besondere Clou beim „Dinner for fun“ (www.dinnerforfun.net): Von jedem Tisch aus sind es immer nur ein paar Meter bis zur Bühne, sodass die Zuschauer ganz nah dran am Geschehen sind und hautnah mitverfolgen können, was sich die Künstler einfallen lassen. Einige der akrobatischen Acts finden sogar genau in der Zeltmitte statt, sodass die Gäste an den hier platzierten Tischen eigentlich nur noch die Hand auszustrecken brauchen, um einen Akrobaten zu berühren.
Durch das Programm führt in dieser zehnten Spielzeit der Herr Konrad. Er überzeugt als Conferencier mit großem Wortwitz. Wenn er nur zwei Sätze zur Anmoderation des Events verwenden darf, dann bringt er eben keinen Satz mehr zuende – was einer herausragenden Jonglage mit der deutschen Sprache entspricht.
Die Künstler, die während des Abends zu sehen sind, stammen aus aller Herren Länder. Pilar Orti López sorgt als stimmgewaltige Sängerin für Gänsehaut-Momente, Daniel Torres Almeida ist am Klavier zu hören und Davidoof ist einmal mehr der Zauberer, dem nichts gelingt. Zwischendurch zeigen Olena, Yuchan, Emiria, Nikita und andere Kreative ihre Künste. Sie jonglieren, üben sich in der Equilibristik, lassen sich am Tuch aus luftigen Höhen fallen, turnen auf der Leiter oder steigen in Dutzende Hula-Hoop-Reifen. Dabei weiß das „Dinner for fun“ immer wieder zu überraschen – etwa mit einer Lichtmalerei. Eine Taschenlampe und eine lichtsensitive Leinwand reichen bereits aus, um neue Welten entstehen zu lassen. Die Darstellerin der Herzen in dieser Saison ist sicherlich das Pagenmädchen Marta, das so sehr auf die Bühne drängt und doch immer wieder abgewimmelt wird. Erst am Ende darf sie zeigen, was in ihr steckt.
Die abwechslungsreichen Vorführungen auf der Bühne werden immer wieder unterbrochen für ein Viergangmenü. Da gibt es einen Wrap mit Wildkräutersalat, eine Rotkohlsuppe mit winterlichem Bratapfel, eine gefüllte Rinderroulade und am Ende ein Honig-Frischkäse-Mousse mit einer Sachertorte-Eiscreme und Macarons.
Man muss eins ganz klar sagen: Beim „Dinner for fun“ sieht man immer wieder Künstler, die Dinge zeigen, die man so noch nie zuvor gesehen hat – auch nicht im Fernsehen. Das sorgt für echte Überraschungsmomente. Hinzu kommt, dass man beim „Dinner for fun“ in jeder Minute deutlich merkt, dass alle Beteiligten richtig Lust auf diese Show haben, dass sie sich verausgaben, Lampenfieber haben und darauf hoffen, dass ihr Programm beim Publikum ankommt. Auch das Menü ist jedes Mal neu – mutig in der Umsetzung und lecker im Ergebnis. Während viele große Verzehrtheater-Shows aus Berlin bereits in der ständigen Wiederholung stagnieren, steckt „Dinner for fun“ weiterhin voller Leben. Bei einem Preis von unter 70 Euro pro Karte ist das „Dinner for fun“ die bessere Alternative. (Fotos/Text: CS)
Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 57 (12/2018) veröffentlicht.
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