Frisch geröstet: Die Cabana Coffee Roasters feiern 10-Jähriges!
Manchmal gibt es einfach nichts Besseres, um eine Auszeit vom harten und grauen Alltag zu nehmen, als eine frisch aufgebrühte Tasse Kaffee zu genießen. Unweit vom S-Bahnhof „Berlin-Zehlendorf“ gibt es bereits seit genau zehn Jahren ein Café, das diese Art Zuflucht bietet und den Besucher zu verwöhnen sucht. Christian (41) und Janet Saak (42) feierten vor Ort gerade ein großes Jubiläum. (ANZEIGE)
Eine Dekade im eigenen Ladengeschäft „Cabana Coffee Roasters“ – das hat in der heutigen Zeit bereits Seltenheitscharakter. Die Kaffeeenthusiasten haben sich am Teltower Damm ihren Traum vom eigenen Café erfüllt.
Christian Saak: „Wir haben beide in Dahlem an der FU Berlin BWL studiert. Es war schon lange vor der schließlichen Gründung unsere Idee, ein Café mit wirklich gutem Kaffee zu eröffnen. Wir waren uns auch sehr schnell einig, dass wir genau am Standort nach einem frei werdenden Ladengeschäft suchen. Wir haben etwa ein Jahr lang geschaut und am Ende einfach Glück gehabt. Vorher war am Standort eine Bio-Bäckerei zu finden. Unser Ladengeschäft liegt für uns ideal direkt an einer Bushaltestelle und sehr nah an der S-Bahn gelegen. Zum Glück ist unsere Kundschaft komplett gemischt. Bei uns treffen die Schüler und Studenten auf die Büromitarbeiter der Umgebung – und auch die älteren Bürger aus dem Kiez schauen gern bei uns vorbei.“
Als das Café im Dezember 2008 zum ersten Mal – damals noch unter dem Namen „Coffee Cabana“ – seine Pforten öffnete, gab es für die Besucher noch keinen selbst gerösteten Kaffee.
Janet Saak: „Früher haben wir selbst eigentlich gar keinen Kaffee getrunken, es hat uns einfach nicht geschmeckt. Wir waren eher Tee-Trinker. Dann waren wir zu einem Besuch in der Speicherstadt in Hamburg und haben selbst erfahren, wie gut Kaffee munden kann, wenn er eben nicht industriell, sondern ganz langsam und mit Bedacht geröstet wird. In den ersten Jahren haben wir deswegen in unserem Café genau diesen Kaffee angeboten.“
Das hat sich im Juli 2017 geändert. Das Paar hat einen 5-Kilo-Röster der deutschen Traditionsmarke Probat angeschafft. Das Café musste allerdings deutlich umgebaut werden, um Platz für die wuchtige Maschine zu schaffen. Nun röstet der Familienbetrieb seinen ganz eigenen Kaffee – und zwar zwei Mal in der Woche.
Christian Saak: „Wir arbeiten gern lokal und nachhaltig und bieten ausschließlich Spezialitäten-Kaffees an. Acht bis zehn Sorten haben wir immer im Programm, die wir entweder frisch gemahlen oder aber als ganze Bohne anbieten. Wir rösten die Bohnen ganz schonend und sehr langsam bis zum sogenannten ‚first crack‘. Durch die langsame Röstung reduzieren sich die unbekömmlichen Säuren, die auch schon einmal dafür sorgen, dass ein Kaffee nicht so bekömmlich ist, wie man sich das wünscht. Wir setzen auf einen ‚light roast‘, was einer hellen Röstung entspricht.“
Janet Saak: „Ein guter Kaffee kann bis zu 800 Aromen aufweisen, von denen nur etwa 300 genau bestimmt sind. Mit unserer Rösung möchten wir aus jedem Kaffee das Optimum herausholen. Unser Haus-Espresso ist zurzeit der Fazenda Passeio aus Brasilien. Die Hausmarke wechselt aber alle sechs Monate. Oft genug arbeiten wir mit unseren Lieferanten so eng zusammen, dass wir eine sogenannte Micro-Lot-Lokalisierung anbieten können. Die einzelne Bohne lässt sich damit bis zu einer konkreten Parzelle auf der Plantage zurückverfolgen. Unser Bestseller zurzeit ist übrigens der Winterkaffee La Cabana, dessen Bohnen aus Santa Ana in El Salvador stammen. Wir bemerken hier Aromen wie Kakao, Orange und Backgewürze. Unser Geheimtipp für alle Kaffeefreunde ist der Banko Gutiti aus Äthiopien. Der zeigt perfekt, was Kaffee alles kann.“
Wer seinen Kaffee nicht nur für den Hausgebrauch einkaufen, sondern ihn gleich vor Ort genießen möchte, kann dies bei den „Cabana Coffee Roasters“ weiterhin gern tun. Es gibt eine ganze Reihe von Kaffeespezialitäten vom Espresso Macchiato über den Cortado und den Café Latte bis hin zum Kaffeejunkie, den Mocha oder den Americano.
Christian Saak: „Wir haben vor Ort aber auch 25 Teesorten, aus denen unsere Besucher frei wählen können. Außerdem gibt es bei uns frisch und saisonal belegte Bagels sowie hausgemachte Kuchen.“
Im Zuge des Umbaus sollte ein gelber Strandstuhl aus dem Café verschwinden. Janet Saak: „Das wäre aber zu weit gegangen. Wir haben sehr viele Stammkunden. Die lieben den gelben Stuhl und schauen jedes Mal bei einem Besuch, ob er gerade belegt oder noch frei ist. Also durfte der Stuhl bleiben.“
Ein zweites Ladengeschäft ist übrigens vom Tisch, dafür ist vor Ort einfach zu viel zu tun. Christian Saak: „Wir wollen unsere Rösterei ausbauen. Zurzeit sprechen wir mit vielen Restaurants in der Nachbarschaft. Wir sind der Meinung: Mit einem schlechten Espresso kannst du ein richtig gutes Essen auf den letzten Metern doch noch versauen. Also möchten wir gern viele Gastronomien mit unserem schonend gerösteten und sehr aromaintensiven Kaffee versorgen.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Cabana Coffee Roasters, Teltower Damm 42, 14167 Berlin, Tel.: 030-25046465, www.cabanaroasters.de
Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 57 (12/2018) veröffentlicht.
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