Lichterfelde: Kebap mit Gemüse
Ein leckerer Kebap ersetzt für viele Berliner schon lange die alteingesessene Currywurst. So ein Döner schmeckt immer wieder lecker, kostet wenig Geld und macht satt für viele Stunden. Trotzdem kommt in der Hauptstadt der bewussten Ernährung immer wieder der Wunsch nach einer kalorienreduzierten Variante auf. (ANZEIGE)
Berühmt weit über die Stadtgrenzen hinaus ist so etwa „Mustafa’s Gemüse Kebap“ am Mehringdamm. Hier bilden hungrige Berliner und neugierige Touristen oft meterlange Schlangen vor der Essensausgabe.
Der „M&S Gemüsekebap“ am Hindenburgdamm sieht sich als echter Vorreiter des gemüselastigen Döners im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Tatsächlich ist es dem Anbieter gelungen, in den letzten Jahren in Lichterfelde ein sehr großes Stammpublikum anzufüttern.
Chef vor Ort ist Osman Özer (45). Sein Team im Ladengeschäft setzt sich komplett aus engen Familienmitgliedern und lieben Freunden zusammen. Ehefrau Nevin arbeitet als leitende Angestellte mit und unterstützt ihren Mann in der Geschäftsführung. Für das große Familiengefühl steht auch der Name „M&S Gemüsekebap“. M&S, das sind die Söhne des Chefs. Nämlich Mert (20) und Samet (10).
Neffe Ceyhun (21) hilft zurzeit noch im Geschäft mit, wird nach dem Sommer aber eine Ausbildung bei der Berliner Polizei beginnen. Er erzählt: „Am Hindenburgdamm 1 haben wir zehn Jahre lang einen freistehenden Imbiss betrieben. Es ist zu schade, aber dieser Imbiss musste weichen, weil vor Ort eine neue Wohnsiedlung gebaut wird. Wir haben einige Monate lang nach einer neuen Location gesucht, bis wir endlich fündig geworden sind. Am 17. Juli haben wir unser neues Geschäft am Hindenburgdamm 61 eröffnet. Hier war vorher ein Fischladen zu finden. Wir haben täglich ab 10 Uhr geöffnet – in der Regel bis Mitternacht. Übrigens – als Aktion zur Neueröffnung haben wir unseren Gemüse-Kebap am 17. Juli für nur 1,99 Euro verkauft.“
Sohn Mert studiert nebenbei. Er erklärt: „Unser Dönerspieß besteht aus reinem Hähnchenfleisch. Das ist mager und sehr bekömmlich. Unser Gemüse wird nur kurz frittiert. Dazu gehören Paprikaschoten, Zucchini, Auberginen, Kartoffeln, Möhren, Rettich und Lauch. Am Ende geben wir noch unseren Salatmix dazu. Rote und weiße Zwiebeln dürfen natürlich auch nicht fehlen. Alle Zutaten werden jeden Tag frisch eingekauft und zubereitet. Käse gehört in unseren Gemüse-Kebap übrigens auch noch mit dazu. Hier verwenden wir fein gekrümelten Hirtenkäse.“
Als Brot für den Gemüse-Kebap kommt nicht das typische dreieckige Pide-Brot zum Einsatz, das man ansonsten vom Döner Kebap her kennt. Stattdessen wird ein handgemachtes Fladenbrot aus Kreuzberg verwendet.
Drei klassische Soßen stehen vor Ort zur Auswahl – es gibt sie in den Geschmacksrichtungen „Scharf“, „Kräuter“ und „Knoblauch“. Ann-Kristin Ebeling probiert und sagt: „Es fällt auf, dass die Kräutersoße eher wie ein Kräuterquark schmeckt – mit vielen frischen Kräutern, etwa Petersilie und auch Dill.“
Wer seinen Gemüse-Kebap gern vegetarisch bestellt, kann ihn sich auch mit Halloumi oder als Falafel im Brot anrichten lassen. Damit er sich unterwegs besser wegspachteln lässt, kann man sich den Kebap auch in der Dürüm-Variante ordern. Hier werden die Zutaten in einen Teigfladen eingerollt, der dann mit Alufolie umwickelt wird. So kann man unterwegs immer wieder abbeißen, ohne dabei allzu viel vom Inhalt zu verlieren.
Hungrige Gäste, die genug Zeit mitbringen, können sich ihren Gemüse-Kebap gern auf dem Teller anrichten lassen – mit Pommes und Salat als Beilage.
Osman Özer: „Nachdem wir letztes Jahr erfahren haben, dass wir unseren in jahrelanger Arbeit etablierten Standort verlieren, bin ich nun umso glücklicher, dass wir ein neues Quartier in der Nähe gefunden haben, sodass wir unseren Kiez nicht verlassen müssen. Unsere Stammkunden haben schnell wieder zu uns gefunden, sodass wir dort weitermachen können, wo wir vorher aufgehört haben. Die Zehlendorfer und Steglitzer lieben eben ihren Gemüse-Döner.“ (Text: CS / Fotos: Ann-Kristin Ebeling & Sonja Schröder)
Info: M&S Gemüsekebap, Hindenburgdamm 61, 12203 Berlin-Lichterfelde
Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 53 (8/2018) veröffentlicht.
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