Nero Brandenburg im Unruhestand
Am 28. September 1941 wurde Nero Brandenburg als Horst Peter Paul Brandenburg geboren. Nach einer Ausbildung zum Postbeamten war er Moderator, Disc-Jockey, Programmgestalter und Clubleiter in den Jugendclubs „dachluke“, „Jazz-Saloon-Berlin“, „Swing Point“ und „Sloopy“.
Dabei wurde er für den Rundfunk entdeckt und startete 1968 eine beispiellose Karriere beim Berliner Rundfunksender RIAS. Als freier Mitarbeiter war er für den RIAS-Jugendfunk verantwortlich und moderierte den „RIAS-Treffpunkt“. Von 1980 bis 1993 war er fest beim RIAS angestellt und kümmerte sich als Moderator um die selbst von ihm ins Leben gerufene „RIAS-Schlagerparade“. Noch heute sieht man ihm seine Verbundenheit zum RIAS an. Denn ohne RIAS-Mütze auf dem Kopf verlässt Nero Brandenburg niemals sein Zehlendorfer Domizil.
Der Berliner hat in seiner Karriere viel erlebt. Für Radio Bremen hat er jahrelang das „Hafenkonzert“ moderiert. Seine gesungene Coverversion „Dingeling“ (passend zum Lied „My Ding-A-Ling“ von Chuck Berry) verkaufte 150.000 Singles, obwohl es ein Abspielverbot im Radio gab. Auch die „Laubenpieper Polka“ über die Berliner Kleingartenkultur ist von ihm.
Im Unruhestand kämpft er für den Erhalt des Berliner Dialekts, für die Berliner Bockwurst und – erfolgreich – für die Benennung eines Günter-Pfitzmann-Platzes in dessen Heimat Nikolassee.
Zurzeit sorgt Nero Brandenburg für ein abwechslungsreiches Event-Programm im Zehlendorfer Hans-Rosenthal-Haus, in dem den Senioren der Nachbarschaft ordentlich etwas geboten wird. Privat besucht er gern die italienischen Restaurants in seinem Kiez. (Foto / Text: CS)
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