Nachgefragt #14: Jan Puhlmann
Jan Puhlmann (Jahrgang 67), eigentlich eine Kieler Sprotte, möchte sich als ein aufgewachsener Zehlendorfer verstanden wissen, da er hier Laufen und Sprechen gelernt hat. Er besuchte die Mühlenau-Grundschule und machte 1985 sein Abitur am Werner-von-Siemens-Gymnasium in Nikolassee.
Den gelernten Verlagskaufmann zog es zum BWL-Studium zunächst nach Heidelberg und dann an die FU-Berlin. Selbst berufliche Stationen als Verlagsmanager in Bayern und Rheinland-Pfalz ließen ihn Zehlendorf nicht den Rücken kehren. Seit nun fast 17 Jahren lebt er mit seiner Frau in Schlachtensee.
Raus in die Natur: Ihr Lieblingsplatz in Zehlendorf?
Die Südseite vom Schlachtensee, der Mexikoplatz, wenn beide Brunnen sprudeln, und die Krumme Lanke im Herbstlaub.
Shopping: Wo kann man das in Zehlendorf am besten?
Am Teltower Damm und in der Breisgauer Straße zwischen S-Schlachtensee und Schopenhauer Straße. Dort gibt es auch viele leckere Einkehrmöglichkeiten.
Wenn der kleine Hunger kommt: Der Imbiss Ihres Vertrauens?
Ganz klar „Really Good Life“ neben der Luise am U-Bahnhof Dahlem Dorf. Fantastische Burger und Soul Food. Und wenn’s mit toller Weinbegleitung sein soll, empfehle ich das „Weinmagasin“ in der Breisgauer Straße 11.
Wenn der große Hunger kommt: Wo gehen Sie dann essen?
Das Rossosiena, Potsdamer Ecke Lindenthaler, ist hier erste Wahl. Ein jederzeit zuvorkommender Service, tolles Essen und leckere Weine machen das Rossosiena zu meinem Lieblingsrestaurant. Absolut empfehlenswert ist aber auch das Café Schlacht am S-Bahnhof Schlachtensee. Frühstück bis 18 Uhr, Wiener Schnitzel, Kaiserschmarrn – einfach toll.
Abends etwas trinken: Nur wo?
Das ist in der Tat nicht einfach. Im Sommer die letzten Sonnenstrahlen mit Wasserblick – die Terrasse der Fischerhütte ist immer eine lauschige Empfehlung. Auf der anderen Seeseite bietet das Café Schlacht eine schöne Kiezatmosphäre. Und natürlich immer wieder mal im Waldhaus in der Onkel-Tom-Straße.
Was für ein Laden fehlt Ihnen in Zehlendorf?
Eigentlich geht‘s uns hier in Zehlendorf doch ganz gut. Schade ist es um Kaiser‘s in der Clayallee und um Strauss am Teltower Damm. Die fehlen.
Wie beschreiben Sie den typischen Zehlendorfer?
Sie/Er liebt den Mix aus Stadt und Natur, mag Kinder und Tiere, liest viel Zeitung (!) und Bücher. Sie/Er ist fleißig und ein weltoffener Mensch. Und manchmal auch ein wenig spießig und schrullig.
Was muss man in Zehlendorf gesehen haben?
Auf alle Fälle das Schloss Glienicke samt Schlosspark und natürlich die Pfaueninsel. Das Brücke Museum und die Villa Liebermann, leider jedoch nicht mehr das Ethnologische Museum. Die Seenkette und die Wälder und eine Wildschweinrotte, die durch die Straßen zieht. Und für die stillen Momente das Knispeln der Kiefern im Frühjahr hören und den Duft der Kiefern im Herbst genießen.
Was sollte man tunlichst in Zehlendorf NICHT gesehen haben?
Die monotonen, neu hochgezogenen Wohnanlagen und den Müll am Schlachtensee im Sommer.
Was ist das Besondere an Zehlendorf?
Der Mix aus Natur und Großstadt. Die alten Villen in Schlachtensee, Nikolassee und Dahlem. Die Hilfsbereitschaft der Geschäfte im Kiez. Familie und Freunde.
Was nervt an Zehlendorf?
Die weiten Arbeitswege in die Stadt, und dass die Mieten so überdurchschnittlich steigen. Im Sommer vor allem die lauten Motorräder auf der Argentinischen Allee und auf der Potsdamer Chaussee.
Das Beste, was IHNEN in Zehlendorf je passiert ist…
Meine Frau, ein Dahlemer Kiezgewächs.
Seitenabrufe seit 16.12.2017:
Anzeige
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.