Wir waren dabei! – 15. Bratwurstmeisterschaft in Dahlem

Eine Bratwurst vom Grill ist lecker, aber schmeckt doch immer gleich. Oder? Das lass mal besser keinen stolzen Fleischermeister hören. Viele alteingesessene Fleischerbetriebe in Berlin schwören auf ihre eigene Bratwurst, die nach streng geheimen Rezept angesetzt und gebrüht wird.
Und sie sind gern bereit dazu, ihre eigene Wurst in einen Wettbewerb zu schicken, in dem es um den besten Geschmack geht.
Seit 15 Jahren lädt die Fleischer-Innung Berlin (www.fleischer-innung-berlin.de) zur Bratwurstmeisterschaft ein. In diesem Jahr wurde diese Meisterschaft abermals auf dem Gelände der Domäne Dahlem abgehalten: Am 9. April kämpften sechs Betriebe um die Ehre, die eigene Wurst die beste des Jahres nennen zu dürfen. Angetreten waren die Landfleischerei Apel aus Hohenseefeld, die Fleischerei Bachhuber aus Borgsdorf sowie die Berliner Betriebe Fleischerei Jens-Uwe Bünger, Fleischerei Genz, Fleischerei Jens Oppen und Fleischerei Otmar Ullrich.
Alle Kombatanten mussten sich dem Urteil der knapp neuntausend Besucher zunächst in der Disziplin „Beste traditionelle Bratwurst“ stellen. Die Besucher bekamen bereits am Eingang zur Domäne Dahlem einen Wertungszettel in die Hand gedrückt, auf dem sie nach einer umfangreichen Verkostungsrunde ein Kreuzchen festhalten konnten. Die beste Bratwurst kam in diesem Jahr übrigens von der Fleischerei Jens-Uwe Bünger aus Berlin-Wilmersdorf – die Experten konnten mit ihrer Fränkischen Bratwurst punkten.
In einem zweiten Durchgang ging es auf der Bratwurstmeisterschaft um die beste kreative Bratwurst. Diese Aufgabe kam bei den Besuchern besonders gut an, denn im Rahmen dieser Ausschreibung wurden Wurstkreationen aufgetischt, die man so noch nie zuvor zwischen die Zähne bekommen hatte. Da gab es eine orientalische Bratwurst ebenso wie eine Wurst „Frutti di Mare“. Eine Entenbratwurst Tokyostyle konnte ebenso verköstigt werden wie eine Bratwurst mit Tamarillo-Geschmack. Ein Bratwurstburger wurde kredenzt. Und es gab eine Weißenseer Bratwurst ebenso wie eine edle Cognac-Steinpilz-Bratwurst.
Bei bestem Wetter konnte die Meisterschaft Zuschauerrekorde feiern. Dicht an dicht schoben sich die Massen an den Ständen vorbei. Dass die Wartezeiten trotzdem auf ein Minimum beschränkt blieben, ist allein den Fähigkeiten der Profigriller geschuldet, die ohne Pause und im Eiltempo ständig neue Würstchen auf den glühenden Grill geschoben haben. Bei den kreativen Bratwürsten gewann am Ende die Tamarillo-Bratwurst der Fleischerei Genz aus Berlin-Marienfelde.
Martin Stock, Geschäftsführer der Fleischer-Innung Berlin: „Laut unserer kleinen Marktumfrage waren es etwa 12.500 Bratwürste, die an die Kunden ausgegeben wurden. Davon wurden nach unseren Erfahrungswerten ca. 75 Prozent verkauft und 25 Prozent in drei Probedurchgängen kostenlos zur Bewertung verteilt, immerhin fast 3.200 Bratwürste. Rund 2.000 Bratwürste wurden noch im sogenannten Frischeverkauf von den Besuchern mit nach Hause genommen.“
Außer Konkurrenz trat Felicitas Then, Gewinnerin der ersten Runde der SAT.1-Show „The Taste“, vor Ort gegen die Profis an. Sie legte eine vietnamesisch inspirierte Bratwurst nach eigenem Rezept auf den Grill und gab passend dazu einen Erdnuss-Senf aus. Ihre Würste fanden reißenden Absatz und wurden komplett verschenkt. Der Fernsehsender n-tv nutzte das Spektakel und filmte für Felicitas Thens neues TV-Format „Die Food-Truckerin“.
Klar, dass diese erfolgreiche Veranstaltung auch im kommenden Jahr wiederholt wird. (Fotos/Text: CS)
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