Teltow: Der Bananenbauer
Eigentlich wachsen Bananen ja in den Tropen. Vor allem in Ecuador, Panama, Nicaragua und in Costa Rica wird die gelbe Frucht gern angebaut, die als leckerer Energielieferant in keinem Supermarkt fehlen darf. Was viele nicht wissen: Bananen wachsen auch in Teltow. (ANZEIGE)
Der „Bananenbauer“ Jörg Nickisch (55) hat seit knapp 17 Jahren sein Herz an die große Staudenpflanze mit den gewaltigen Blättern und den riesigen bunten Blütenständen verloren. Der Thüringer, der vor 30 Jahren der Liebe wegen ins Brandenburger Land gezogen ist, arbeitet als Einkäufer für IT-Technik in einem Unternehmen.
Um die eigene Kasse ein wenig aufzubessern, hat er vor vielen Jahren damit begonnen, Bananensamen auszupflanzen, um eigene Stauden zu züchten: „Ich verkaufe nicht die Früchte, sondern die Pflanzen. Immer von Anfang April bis Ende Oktober können Gartenfreunde die Stauden bei mir einkaufen. Bis zu einer Größe von 1,20 Metern lassen sich die Bananenpflanzen im Online-Shop erstehen. Größere Exemplare bis zu einer Höhe von 2,50 Metern müssen bei mir Zuhause abgeholt werden, die verschicke ich nicht.“
Wer Lust auf eine eigene Bananenpflanze hat – und die Nachfrage steigt – hat die Qual der Wahl. Es gibt nicht nur „die eine“ Bananenpflanze. Jörg Nickisch: „Es gibt Wildbananen, Kochbananen, Zierbananen, Eßbananen und Zimmerbananen. Auch die Farben der Früchte wechseln. So habe ich neben Sorten mit gelben Bananen auch solche mit weißen, rosanen und blauen Früchten. Besonders lecker sind die weißen Bananen, sie haben ein Vanille-Aroma.“
Gut und gerne 15 Sorten hat der „Bananenbauer“ im Angebot, die im Treibhaus angezogen werden. Die Pflanzen können nach der Frostzeit gern im heimischen Garten verbleiben, machen sich aber auch im Wintergarten sehr gut. Wer sich jetzt eine Bananenstaude zulegt, die bereits anderthalb Meter groß ist, kann mitunter noch im gleichen Jahr Bananen ernten. Nickisch: „Der Stamm, der die Früchte trägt, stirbt anschließend ab. Es bilden sich aber schnell neue Stämme aus.“
Jörg Nickisch bietet auch winterharte Bananensorten an. Sie können den Winter über im Garten stehen bleiben – eine entsprechende Isolierung vorausgesetzt.
Bananen isst der „Bananenbauer“ übrigens immer noch sehr gern. Und die großen Blätter nutzt er zum Grillen – etwa, um eine Forelle darin einzuwickeln. (Text/Fotos: CS)
Info: Bananenbauer Jörg Nickisch, An den Lindbergen 51, 14513 Teltow, Tel.: 03328-302319, www.bananenbauer.de
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