Zehlendorf: Wir spielen Schach
Seit 1947 gibt es den Schachklub Zehlendorf e.V.. Die zurzeit 80 Mitglieder im Alter von 4 bis 80 Jahren treffen sich immer am Donnerstag zum Schachspielen im Hans-Rosenthal-Haus (Bolchener Str. 5, 14167 Berlin, www.skzehlendorf.de). Am Freitag gibt es auch noch ein Fördertraining für überdurchschnittlich talentierte Jugendliche.
Helmut Flöel (67) ist seit 1974 mit dabei. Der 1. Vorsitzender und Jugendwart sagt: „Bei uns arbeiten acht Schach-Trainer, darunter drei lizenzierte Trainer vom Landessportbund. Kinder und Jugendliche zahlen bei uns sechs Euro Beitrag im Monat, bei den Erwachsenen sind es 12 Euro.“
Im Schachklub Zehlendorf e.V. treffen Anfänger auf Meisterspieler. Die Mitglieder tragen Wettkämpfe im Jugend- und im Männerbereich bis hinauf zur 2. Bundesliga aus. Helmut Flöel: „Wir veranstalten vor den Sommerferien auch ein eigenes Turnier. Unsere Open sind nach unserem verstorbenen Schachmeister Harald Lieb benannt. Das Turnier wird seit 18 Jahren von uns im wöchentlichen Zyklus (7 Runden) im Klubheim durchgeführt und von ca. 70 Berliner Spielern (darunter viele Spitzenspieler) angenommen. Ansonsten spielen unsere Mitglieder bei zahlreichen Turnieren im In- und Ausland mit. So wurde im Jahr 2016 unser Großmeister Jakob Meister Erster bei der Blitzmeisterschaft und Zweiter bei der Schnellschachweltmeisterschaft der Senioren in Tschechien.“
In einem Turnier spielen häufig bis zu 400 Spieler gegeneinander. Diese Turniere werden nach dem Schweizer System veranstaltet, das sicherstellt, dass immer punktgleiche Spieler gegeneinander antreten. Es genügen hier bereits fünf bis neun Runden, um die Platzierungen auszuspielen. Jeder Spieler hat zwei Stunden Zeit für 40 Züge – und dann noch einmal 50 Minuten für den Rest der Partie.
Was sollte ein interessierter Spieler mitbringen, um im Schachklub bestehen zu können? Flöel: “Spaß am Schachspielen, Lust am kreativen Denken und eine gewisse Konzentrationsfähigkeit. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.“
Neumitglieder verstehen dann auch recht bald Sätze wie diese von der Vereins-Homepage: „Da hatte xxx bereits seinen Sizilianer verloren und zzz war auf eine Springergabel hereingefallen.“ Was bedeutet das? Helmut Flöel: „Nun, xxx hat die ‚Sizilianische Eröffnung‘ gespielt und zzz hat übersehen, dass der Gegner seinen Springer so platzieren konnte, dass er die wertvolleren Figuren Turm und Dame gleichzeitig angriff.“ (Text: CS / Fotos: Schachverein)
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