Onkel Toms Hütte: Zu Besuch in der BrownieBox
In der Ladenstraße, die von beiden Seiten den U-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte flankiert, ist in diesen Tagen ja mächtig etwas los. Kaum ein Monat vergeht, ohne dass es eine neue Ladeneröffnung gibt. Am 20. Februar hat Katja Neuber (42) ihre BrownieBox aufgeschlossen – gleich neben dem kleinen Teeladen von Margit Klutke. Na, wenn das nicht zusammenpasst! (ANZEIGE)
Katja Neuber stammt ursprünglich aus dem Spreewald und lebt jetzt in Steglitz. 20 Jahre lang hat sie als Krankenschwester gearbeitet: „Ab Juli letzten Jahres habe ich aber damit angefangen, meine selbstgebackenen Brownies auf verschiedenen Märkten in Berlin zu verkaufen, so etwa am Südstern, auf dem Arkona-Platz in Mitte oder hier vor Ort auf dem Onkel-Tom-Wochenmarkt. Das kam bei den Kunden so gut an, dass ich schnell zu der Überlegung kam, ein eigenes Ladengeschäft zu eröffnen. Erst sollte es ja ein Café werden, aber am Ende hat sich das Konzept der jetzigen BrownieBox durchgesetzt.“
In der BrownieBox werden zurzeit sieben verschiedene Sorten angeboten, weitere Rezepte sind in der Erprobungsphase. Verkauft werden zurzeit Brownies der Sorten Cheesecake, Himbeere, Mandel-Orange, Classic (glutenfrei) und Chili. Am beliebtesten bei den Kunden sind übrigens die Brownies mit der Geschmacksnote Wallnuss-Karamel. Sie alle werden mit dunkler Bio-Schokolade hergestellt. Nur die Sorte Lemon nutzt weiße Schokolade als Basis – und sorgt damit auch optisch für Abwechslung.
Katja Neuber backt spätestens alle zwei Tage neue Brownies. Da der Ofen direkt im Laden steht, hat sie kurze Wege – und kann bereits eine neue Charge in den Ofen schieben, während die erste noch auf Käufer wartet. Neuber: „Brownies halten sich im Kühlschrank ohne Probleme eine ganze Woche lang. So kann man sie bereits am Freitag einkaufen und dann am Sonntag anbieten, wenn die Familie zu Besuch kommt.“
Das Publikum in der Ladenstraße wird mit dem Generationenwechsel in der umliegenden Bruno-Taut-Siedlung immer jünger. Viele der Jüngeren kennen und lieben Brownies – und nehmen sich gern ein Stück mit auf die Hand, wenn sie durch die Ladenstraße schlendern. Bei den Älteren ist noch ein wenig Skepsis zu spüren. Katja Neuber: „Bei der älteren Generation haben viele noch nie etwas von Brownies gehört. Die sagen dann schon einmal: Das ist aber kein Kuchen, das kenne ich so nicht.“
In die Brownies kommt übrigens nur Kokosblütenzucker von den Philippinen. Der lässt den Blutzuckerspiegel nicht so in die Höhe schiessen und hat außerdem ein schön karamelliges Aroma.
In der BrownieBox steht übrigens die alte Siebträger-Kaffeemaschine aus Toms Kaffeerösterei. Neuber: „Ich habe an der Kaffeeschule eine Ausbildung zur Barrista absolviert. Da Tom erst ab zehn Uhr Kaffee verkauft, ich aber schon ab acht Uhr geöffnet habe, schließen wir so die Versorgungslücke. Auch den Kaffee beziehe ich von Tom, sodass sich die Kunden vom Aroma her nicht umgewöhnen müssen.“
Ab dem Frühling soll es Bioeis in der BrownieBox geben. Auch denkt die Betreiberin darüber nach, noch ein paar herzhafte Dinge mit auf die Karte zu schreiben. Katja Neuber ist guter Dinge, dass ihre BrownieBox Bestand hat. (Text/Fotos: CS)
Info: BrownieBox, Ladenstraße 1 (Süd) am U-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte, 14169 Berlin, Tel.: 0173-4559933, www.browniebox.de
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