Tolle Sportart: Parkour in Kleinmachnow
Parkour ist eine sehr körperbetonte Sportart, die man auch mit „Leichtathletik im Freien auf ganz, ganz viel Adrenalin“ beschreiben könnte. Ziel ist es, eine Strecke von A bis Z auf direktem Weg zu meistern, wobei alle Hindernisse schnell und elegant überwunden werden. (ANZEIGE)
Die Geschichte von Parkour: Raymond Belle trainierte als Soldat der französischen Armee effiziente Fluchttechniken ein, um die eigenen Überlebenschancen im Krieg zu steigern. Sein Sohn David Belle übertrug diese Techniken Ende der 80er Jahre auf die urbane Beton- und Stahllandschaft des Pariser Vororts Lisses. Hier ging es nun darum, beim schnellen Lauf durch die Stadt Mauern, Zäune, Fassaden und Baugerüste schnellstmöglich und auf direktem Weg zu überwinden.
Am Rand von Berlin hilft der Verein Parkour Kleinmachnow e.V. dabei, die nötigen Parkour-Fertigkeiten zu entwickeln. Den Verein gibt es seit Oktober 2015, wobei das Gründungsteam aus mehreren Parkour-Sportlern auch schon vorher Workshops zum Thema angeboten hatte. Inzwischen gibt es 122 zahlende Mitglieder. Der Verein strebt an, sich dem Sportverband Brandenburg anzuschließen.
Das Training findet an drei Tagen in der Woche in der Maxim Gorki Gesamtschule (Turnhalle 2) in der Förster-Funke-Allee 106 in Kleinmachnow statt. Bei unserem Besuch in der Turnhalle waren zahlreiche Stationen aufgebaut, an denen im Anfängerkurs viele äußerst gelenkige Grundschüler erste Tricks, Flips und Sprünge einstudierten. Besonders beeindruckend war eine Station, an der eine dicke Matte auf zwei Barren hochgehievt wurde, auf dass die Kinder aus der Höhe einen Salto rückwärts einstudieren konnten. DAS lernt man sicherlich nicht im Schulunterricht.
Jonas Schäfer (18) gehört zu den Gründungsmitgliedern vom Parkour Kleinmachnow e.V. Er ist Vorsitzender – und auch Trainer. Er sagt: „In der Halle lernen die Kinder die Grundlagen, die sie später im Freien benötigen, um heil über alle Hindernisse zu gelangen. Es gibt Überlegungen, im Europapark Kleinmachnow einen eigenen Parkour Park zu errichten. Wenn das gelingt, haben wir natürlich ein tolles Übungsgelände direkt vor der eigenen Haustür. In Berlin gibt es bereits einige Parkour-Anlagen.“
Das Verletzungsrisiko beim Parkour schätzen die Trainer als nicht sehr hoch ein. Ein Risiko ist zwar vorhanden, aber wer die richtigen Techniken etwa beim Abrollen beherrscht, schützt sich selbst. Jonas Schäfer: „Die häufigsten Verletzungen bei uns sind Zerrungen, wenn die Parkour-Sportler nach einem Flip falsch mit den Füßen aufkommen. Positiv ist natürlich, dass Parkour die Balance, die Kraft und die Beweglichkeit schult.“
Mitglieder im Verein zahlen 25 Euro im Monat. Das Einstiegsalter liegt bei 10 Jahren, die meisten Parkour-Sportler sind zwischen 16 und 18 Jahre alt. Die Trainer sind übrigens nicht viel älter. Die sportlichen Mitglieder kommen aus ganz Berlin und Brandenburg. (Text: CS / Foto oben: Presse / Fotos Mitte: CS)
Info: Parkour Kleinmachnow e.V., Resedastraße 17a, 14513 Teltow, Tel.: 03328 – 351248, www.parkourkleinmachnow.de
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