Steglitz: Selbstgemachtes Eis im Henrys
Kurze Röcke, blauer Himmel, Sonnenbrille auf der Nase – und endlich wieder Eis aus der Waffel. So macht der Frühling bei steigenden Temperaturen richtig Spaß. Das Eis-Schlecken lohnt sich vor allem bei den vielen kleinen Manufakturen in Berlin, die ihr Eis selbst herstellen und hier aus reinem Spaß an der Sache auch Sorten erfinden, die sich eben nicht in den bekannten Kanon aus Schokolade, Erdbeer und Zitrone einreihen lassen. (ANZEIGE)
Ein solcher „local dealer“ ist auch das Henrys. Es wurde im Frühjahr 2014 in Laufweite zwischen der U-Bahnstation „Walther-Schreiber-Platz“ an der Schloßstraße und dem S-Bahnhof „Feuerbachstraße“ ins Leben gerufen. Verantwortlich für das Eis sind Sabine Menzel (48) und ihr Mann Jürgen. Er kümmert sich um die Eisproduktion, sie um das Marketing und den Verkauf.
Sabine Menzel: „Ich bin in Zehlendorf aufgewachsen, habe aber die letzten Jahre zusammen mit meinem Mann in London gelebt. 2012 sind wir zurückgekommen und haben spontan Lust darauf bekommen, unsere bisherige Arbeit für einen großen Konzern aufzugeben und uns auf eigene Füße zu stellen.“
Die neue Saison wurde mit zehn Eissorten gestartet, inzwischen warten schon wieder 18 Sorten auf schleckhungrige Gäste. Insgesamt stehen bereits 34 Sorten im eigenen Rezeptbuch. Jürgen Menzel: „Natürlich können wir auf die traditionellen Sorten wie Schoko, Vanille und Erdbeere nicht verzichten. Sehr stark nachgefragt werden aber auch die veganen Sorten wie Mango, Cassis oder Zitrone. Viele Kunden kommen gezielt wegen unserer eigenen Sorten, darunter etwa Earl Grey mit Kirschen, Salty Caramel oder ‚Double Trouble’ – das ist dunkles Schokoladeneis mit mexikanischer Vanille und Schokokeksen. Ab und zu haben wir sogar ein Whisky-Eis im Programm, das mit einem handverlesenen Single Malt Whisky hergestellt wird. Neue Sorten denken wir uns in der Winterpause aus, in der Saison bleibt dafür keine Zeit.“
Alle Eissorten werden vor Ort nach eigenen Rezepten und nur mit frischen Zutaten und ohne Pülverchen und Geschmacksaromen aus der Dose hergestellt. Das schmeckt man. Und das rechtfertigt auch den Preis von 1,20 Euro pro Kugel. Für Kinder gibt es eine kleinere Kugel für 80 Cent, die auch als Probierkugel beliebt ist.
Wer bei Henrys, das nach einem dicken rotweißen Kater benannt wurde (der gar kein Eis isst), nicht nur auf Eis aus ist, hat Glück. Es gibt kleines Gebäck, Milchshakes und guten Kaffee vom Espresso bis zum Caffe Latte. Sonntag ist der große Tag im Henrys, dann brummt das Geschäft und es steht die halbe Nachbarschaft vor der Tür. Sabine Menzel: „Wir haben hier einen tollen Kiez. Da kommen Opa und Oma und die Familien mit Kind und Kegel. Wir sind also nicht auf die Besucher der Schloßstraße angewiesen. Wir bemerken auch, dass die Kunden die Eigenproduktion wertschätzen und das Handgemachte mögen. Wir haben für die Saison noch einige Überraschungen in petto, was neue Sorten anbelangt.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Henrys Eiscreme & Café, Schöneberger Straße 11, 12163 Berlin, Tel.: 01523 – 4336202, www.henrysberlin.com
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