Zehlendorf: In Toms Kaffeerösterei
Manchmal, so erzählt Lisa, die aus Wales kommt, trägt die U-Bahn den Duft der Kaffeerösterei mit sich bis zum Thielplatz. Dann schnuppern die Fahrgäste am Bahnsteig und bekommen Appetit auf einen frisch aufgebrühten Espresso, auf einen Latte macchiato oder auf einen Cappuccino. (ANZEIGE)
Wer sich auskennt in der Region, der weiß, dass er seine Schritte nur zum U-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte zu lenken braucht. Hier ist in der Ladenstraße bereits seit dem Mai 2014 „Toms Kaffeerösterei“ zu finden. Tom kommt übrigens aus Norddeutschland. Und seit kurzem arbeitet auch noch Petros aus Mykonos mit in der Rösterei: Das Personal ist eben so „multikulti“ wie der Kaffee, der vor Ort verkauft wird.
Seit der Eröffnung hat sich vieles getan im Ladengeschäft. Es gibt eine rustikale Theke, an der man seine Kaffeebohnen bestellen, aber auch handgemachte Pralinen, Schokolade aus Schweden und seltenes Naschwerk einkaufen kann. In den Regalen gibt es Geschenkartikel und Kaffeezubehör. Und an den hohen Tischen kann man es sich gemütlich machen, den Alltag einmal ausblenden, und einen schönen Kaffee genießen, bis es wieder weitergeht mit der Hektik des Tages. Lisa: „Wir verkaufen auch edlen Kakao – eine gute Alternative zum Kaffee, der die Glückshormone direkt zum Fließen bringt.“
Drei bis vier Mal in der Woche wird direkt vor Ort der Kaffee frisch geröstet in der großen Trommel – für die Laufkundschaft, aber auch für Großkunden wie etwa regionale Restaurants, die bis zu 20 Kilo Kaffee auf einmal einkaufen.
Lisa: „Jede Bohne reagiert anders beim Rösten. Auch die aktuelle Wetterlage und die Luftfeuchtigkeit spielen eine große Rolle, sodass Tom und ich beim Rösten genau aufpassen müssen. Wir rösten unseren Kaffee aber auch ganz langsam. Das schont die Bohne, sodass sich keine störenden Bitterstoffe entwickeln, die im Kaffee nichts zu suchen haben. Ich sage immer, eine Kaffeebohne ist wie eine junge Frau. Gehe zart mit ihr um, dann bleibt sie süß und bekömmlich.“
Die vor Ort verarbeiteten Bohnen stammen aus 15 verschiedenen Ländern. Der Kaffee besteht immer aus Arabica-Bohnen, bei den Espressi kommen noch Robusta-Bohnen dazu.
Tom: „Unser beliebtester Kaffee ist die Zehlendorfer Röstung. Er enthält Bohnen aus Costa Rica und aus Kolumbien. Er schmeckt sehr aromatisch, wird zu einem fairen Preis verkauft und eignet sich aufgrund seines Namens auch gut als lokales Geschenk.“
Lisa findet, dass Espresso in eine Siebträgermaschine gehört. Kaffee kann auch in die Filtermaschine: „Gerade die polnische Variante finde ich bei Kaffeepulver sehr gut. Hier kommt das Pulver direkt in die Tasse und das heiße Wasser wird dann darüber gegossen. Wichtig ist, dass Kaffeewasser nie kocht – Kaffee ist schließlich ein lebendiges Genussmittel. Kochendes Wasser würde die Geschmacksstoffe zerstören.“
Toms Kaffeerösterei hat sich in kürzester Zeit in der Ladenstraße etabliert – als Treffpunkt, als Chill-Lounge, als Kaffee-Tempel und als „Ladestation“ für einen Coffee-to-Go. Lisa: „Für uns ist die Ladenstraße ein Segen. Jung und Alt kommen zu uns und genießen ihren Kaffee. Es ist immer etwas los. Wir fühlen uns hier sehr wohl.“ (Fotos: privat+CS / Text: CS)
Info: Toms Kaffeerösterei, Ladenstr. 25-26, 14169 Berlin, Tel.: 030 – 490 88 190, www.toms-kaffeeroesterei.de
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