Zehlendorf: Hier kauft der Hund!
Wo würde eigentlich ein Hund einkaufen, hätte er ein Mitbestimmungsrecht? Wenn es ein schlauer Hund ist, dann würde er vielleicht auf industrielles Fertigfutter verzichten, das oft nur wenig Fleisch und dafür umso mehr für ihn nicht natürliche Inhaltsstoffe wie Getreide enthält. Und lieber in ein Geschäft gehen, das Frischfleisch anbietet. (ANZEIGE)
Die Barferquelle in Zehlendorf – genau vor einem Jahr eröffnet – ist nach der Zentrale in Rudow das zweite Geschäft nur für Hunde und Katzen, das Monika Anschütz (54) eröffnet hat. Wer das helle Geschäft in der Ladiusstraße betritt, tut seinem Vierbeiner einen Gefallen und kümmert sich um eine artgerechte rohe Fütterung. BARF ist der Fachbegriff dafür – er steht für „Bones and Raw Foods“. An der Frischetheke gibt es ganz in diesem Sinne etwa einen „bunten Rinderfleisch Mix“, „gewolftes Pferdefleisch“ oder „grünen Pansen in Stücken“.
Monika Anschütz: „Wir haben sehr viele Stammkunden, die holen sich bei uns die Wochen- oder Monatsration für ihren Hund und frieren die Portionen dann in der Tiefkühltruhe ein. Hunde, die auf das BARFen umgestellt werden, danken es ihren Herrchen und Frauchen schnell. Sie werden vitaler, aufgeweckter und auch das Fell glänzt wieder. Die oftmals unnatürlichen Komponenten im Fertigfutter sorgen bei den Tieren oft für Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Ohrenentzündungen, Hautekzeme oder Magen- und Darmerkrankungen, so denken wir.“
Mit inzwischen 15 Angestellten kümmert sich der Familienbetrieb darum, ein natürliches Futter für die Tiere bereitzuhalten. In Zehlendorf hat Monika Anschütz Tochter Nicki (37) das Sagen. Zusammen mit ihren Hunden Kensi und Deeks ist sie vor Ort immer präsent: „Das angelieferte Fleisch wird von uns zerkleinert und mit Gemüse angereichert. Es gibt keine Konservierungsstoffe und kein Getreide in unserem Futter. Vom winzigen Chihuahua bis zur großen Dogge versorgen wir alle Hunde. Viele Stammkunden, die mit Allergiehunden zu uns gekommen sind, möchten nach der Umstellung auf BARF nicht mehr zum Trockenfutter zurück. Zumal BARFen nicht teurer ist als Trockenfutter.“
Man muss nicht zwingend in der Barferquelle vorbeischauen – auch wenn die eigenen Hunde den Besuch seeehr spannend finden. Die Futterexperten liefern auch – und zwar nicht nur in ganz Berlin, sondern auch im Umland bis nach Trebbin, Legebruch, Erkner oder Bernau. Monika Anschütz: „Ein Kunde kommt extra alle drei Monate aus Nordrhein-Westfalen zu uns, um neues Futter für das Quartal einzukaufen. Und einen Kunden haben wir, dem schicken wir das Futter per Post bis zur Ostsee hoch.“
Neben dem Frischfleisch gibt es in der Barferquelle auch jede Menge Leckerlis und Knabberzeug. Dabei handelt es sich um rein getrocknete Artikel wie Schweineohren, Hühnerhälse oder fischige Sprotten. Deutlich appetitlicher sind Leckerlis wie die Puten-Küsschen oder die Käseknochen. (Fotos / Text: CS)
Info: Barferquelle, Ladiusstraße 25, 14165 Berlin, Tel.: 030 – 23906526, www.barferquelle.de
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