Zehlendorf: Im Rennzentrum der Carrerabahn-Freunde
Heute daddeln die Kinder am Computer oder an der Spielekonsole. Ihre Eltern hatten in ihrer Kindheit damals noch „echte“ Spiele. Begehrt waren vor allem die Kumpels, bei denen eine Carrera-Bahn im Keller lautstarke Wettrennen mit kleinen Autos ermöglichte. Autos, die bei zu viel Gas auch schon einmal aus der Kurve flogen und sich überschlagend über den Teppich kullerten. (ANZEIGE)
Andreas Driesener (53) grinst. Der Zehlendorfer freut sich, dass diese Zeiten noch nicht vorüber sind. Seit dem Juni 2005 führt er ganz im Süden von Berlin sein „Rennzentrum Zehlendorf“.
Im Shop muss man an der Tür klingeln, um eingelassen zu werden. Wer dann aber im 300 Quadratmeter großen Geschäft steht, fühlt sich wie in einem Paradies für kleine und große Jungs: 3.000 Artikel rund um das „spurgebundene Autorennen“ werden vor Ort angeboten. Es gibt Straßenschienen, jede Menge Autos, aber auch Bausätze, Werkzeuge, Dekoartikel und vor allem jede Menge Ersatzteile. Und das nicht nur von Carrera, sondern auch von vielen anderen Herstellern.
Andreas Driesener: „Nur ein Beispiel: Jedes Carrera-Automodell hat ganz eigene Reifen. Man kann also nicht die Reifen von dem einen Auto abmontieren und auf das andere aufziehen. Also führe ich für unzählige Automodelle viele verschiedene Reifen. Wer ein Auto aus den Sechzigern im Keller wiederfindet, kann zwar sofort damit fahren. Das Auto wird die Jahre gut überstanden haben. Die Reifen sind nach dieser Zeit aber hinüber, die zerbröseln.“
Zurzeit entdecken viele „große Kinder“ ab 30, 40 Jahren die Carrera-Bahn wieder neu – und begeistern auch die eigenen Söhne. Frauen und Mädchen bleiben in diesem Sportbereich weiterhin die Ausnahme. Kurios ist, dass alle Materialien von früher auch heute noch „passen“.
Andreas Driesener: „Die alten Straßenschienen und auch die Autos lassen sich problemlos nachträglich digitalisieren und somit auf den neuesten Stand bringen. Denn inzwischen ist es etwa mit der Carrera-App für das Smartphone möglich, ganze Rennen inklusive Tankstops zu planen und durchzuführen – und das sogar mit mehreren Autos pro Spur. Dabei werden die Rundenzeiten der Fahrer digital erfasst und ausgewertet.“
Am Samstag geht es von 11 bis 15 Uhr in den Keller. Hier steht eine 35 Meter lange Wettbewerbsholzbahn mit sechs Spuren, auf der regelmäßig heiße Rennen gefahren werden. Es gibt sogar eine eigene Boxengasse, in der die Fahrer an ihren Autos schrauben können. Die Bahn wird unabhängig vom Samstag sehr gern für Kindergeburtstage und Betriebsfeiern gebucht. Ein Bistro zur Verpflegung der Rennfahrer gibt es auch. (Text/Fotos: CS)
Info: Rennzentrum Zehlendorf, Teltower Damm 266a (Eingang über Andreezeile), 14167 Berlin, Tel.: 030 – 88669840, www.rennzentrum-zehlendorf.de
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