Trinkkultur in Steglitz-Lichterfelde: Whisky im Loch Ness
Ein Single Malt Whisky stammt aus einer einzelnen Brennerei. Allein in Schottland gibt es zahllose kleine Brennereien, die noch auf ganz traditionelle Art und Weise ihren Whisky brennen und ihn jahrelang in Scotch- oder Sherry-Fässern reifen lassen, bis er Farbe und sein einzigartiges Aroma angenommen hat. (ANZEIGE)
Whisky-Freunde trinken ihr schottisches Lebenswasser bei Zimmertemperatur, definitiv ohne Eis und ohne weitere Zusätze – und das in kleinen Mengen. Whisky zu trinken, das ist Genuss. Wobei jeder Whisky-Freund seine Zeit braucht, um die Aromen zu finden, die ihm am besten munden. Manche mögen einen kräftigen torfigen Whisky, der einem förmlich in die Zunge beißt. Andere bevorzugen eine grasige Note mit Fruchtaromen und Vanille.
Wer keine private Sammlung erlesener Tropfen besitzt, sollte die Gelegenheit nutzen, um in Steglitz-Lichterfelde einmal das „Loch Ness“ zu besuchen. Der schottische Pub serviert verschiedene Real Ales und Biere von der Insel, bietet sich aber auch als Whisky Bar an, wie es wohl kaum eine zweite in Berlin geben dürfte. Das „Loch Ness“ öffnet seine Tür immer von Dienstag bis Samstag ab 17 Uhr. Sonntag und Montag sind Ruhetage. Es gibt auch eine warme Küche mit schottisch geprägter Küche à la Haggis. Es gibt aber auch Cottage Pie, Beefburger oder Fish & Chips.
Wer das „Loch Ness“ betritt, kommt schnell fassungslos ins Stolpern. Hinter dem Tresen sind Hunderte Whisky-Flaschen im Regal zu bewundern; ihr goldener Inhalt verspricht Genüsse der besonderen Art.
Christian Mirus ist Whiskykenner seit über 30 Jahren, er kann zu jedem seiner 740 Malt Whiskys eine eigene Geschichte erzählen und weiß, welche Abfüllung etwas taugt und welche man besser ignorieren sollte. Gern helfen er und seine Frau Silvia den Gästen dabei, einen Whisky für sich zu wählen: „Spätestens beim dritten Whisky haben wir meist den zukünftigen Lieblingstropfen des Gastes gefunden.“
Kredenzt werden die edlen Tropfen als 2- oder 4-cl-Dosis. Im Schnitt wechseln pro Glas vier bis fünf Euro den Besitzer, es gibt aber auch seltene Flaschen, bei denen der 2-cl-Schluck schon einmal bis zu 40 Euro kosten kann. Christian Mirus: „60 Prozent meiner Flaschen sind Unikate. Bei 20 Prozent habe ich noch eine zweite Flasche in Reserve. Und 20 Prozent sind Standards, die sich leicht nachkaufen lassen und die ich einfach im Sortiment haben muss.“
Was passiert, wenn ein Gast seinen Whisky mit Cola bestellt? Mirus: „Für den Fall habe ich immer vier Bourbons da, die kann man auch mit Eis und Cola servieren.“ Aber so schlimm kommt es selten. Der Wirt ist zufrieden, dass auch die jungen Erwachsenen einen guten Tropfen zu schätzen wissen. (Fotos / Text: CS)
Info: Loch Ness Scottish Pub & Whisky Bar, Roonstraße 31A, 12203 Berlin, Tel.: 030 – 83210289, www.loch-ness-pub.de
Seitenabrufe seit 13.12.2015:
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.
Anzeige