Korkenmännchen in Zehlendorf
Nur wer den Blick auch einmal nach oben hebt, wird sie entdecken, die kleinen Beobachter unseres Alltags. Auf vielen Straßenschildern turnen sie herum, die winzigen Korkenmännchen. Sie stammen ursprünglich vom Berliner Künstler Josef Foos (www.street-yoga.de).
Der Yoga-Lehrer bastelt bereits seit vielen Jahren seine „Street-Yogi“ – und zwar aus einem Weinkorken, einem Schaschlik-Spieß und ein bisschen Klebe. Die beweglichen Miniaturen wachen nicht nur stumm über unseren Straßenverkehr, sondern zeigen sich durchaus beweglich und turnen uns verschiedene Yoga-Übungen vor.
Ursprünglich tauchten die ersten Korkenmännchen im zentralen Berlin auf. Inzwischen gibt es mehrere hundert von ihnen. Zunächst hat sich der vom Little People-Projekt des Londoner Streetart-Künstlers Slinkachu inspirierte Berliner selbst die Nächte um die Ohren geschlagen, um seine tagsüber gebastelten Männchen in die Freiheit zu entlassen. Seitdem es aber eine Bastelanleitung auf der Homepage gibt, kann sich jeder Fan der Straßenkunst selbst als Kreativer beweisen und eigene Männchen auf die Straßenschilder der Stadt stellen. Die Frage ist dabei nur, wie man an die Straßenschilder herankommt.
Inzwischen sind die Korkenmännchen auch in das Straßenbild von Zehlendorf und Steglitz eingezogen und hier an vielen Stellen zu finden. Das Männchen auf dem Schild der Potsdamer Chaussee Ecke Wasgensteig hat allerdings ein anderer Künstler aufgestellt. Es ist ein so genanntes „Friedenauer Korkmännchen“.
Der natürliche Feind der kleinen Gute-Laune-Bringer sind übrigens Sturm, Witterung und neugierige Vögel. Aber so lange Menschen Spaß am Basteln und am Verschönern der Straßenschilder haben, so lange wird es auch die Korkenmännchen geben. Und eins ist ja mal klar: Wer die putzigen Figuren entdeckt, bekommt sofort gute Laune. (Text/Bild: CS)
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