Hotel Leopold am Zehlendorfer Vierling
Direkt am idyllischen Vierling zwischen dem U-Bahnhof Krumme Lanke und dem gleichnamigen Gewässer liegt das im Landhausstil gehaltene Hotel Haus Leopold. Es besteht bereits seit 1889 und ist die gesamte Zeit über die Familienbesitz. Günter Leopold (68): „Ich wüsste kein anderes Hotel in Berlin, das auf eine so lange Familientradition zurückblicken kann.“ (ANZEIGE)
Das kleine Hotel mit seinen 23 Zimmern wurde immer wieder modernisiert und an den aktuellen Zeitgeist angepasst. Zuzletzt kam 1995 ein moderner Neubau hinzu. Im Hotel arbeiten die Schwester und die Frau von Günter Leopold mit. Hinzu kommen vier Bedienstete.
Günter Leopold: „Zu uns kommen Gäste aus der ganzen Welt, so auch aus Russland, Japan oder China. Gerade erst besuchte uns eine Künstlergruppe aus Südkorea. Und eine Reisegruppe aus Australien. Wir haben aber auch sehr viele Stammkunden, die seit vielen Jahren in unserem Hotel absteigen und die inzwischen mit Vornamen und Umarmung begrüßt werden. Da geht es bei uns doch sehr familiär zu.“
Das Haus Leopold bietet seinen Gästen kostenfreies WLAN und ein üppiges Frühstück an. Eine Komplettversorgung wird nicht gewährleistet: „Viele Gäste kommen zu uns, weil eine Familienfeier ansteht. Gerade die Älteren nutzen dann ihr Hotelzimmer, um sich auch einmal zurückzuziehen und sich vielleicht am Nachmittag auch einmal hinzulegen. Viele buchen uns in den Messezeiten, etwa zur ITB, zur Grünen Woche oder zur Funkausstellung. Und natürlich kommen viele Touristen zu uns. Sie sind erstaunlich gut informiert und wissen genau, welche Sehenswürdigkeiten und Attraktionen sie sich in Berlin anschauen möchten. Die Zeit der Berliner Mauer ist allerdings in den Köpfen der Besucher schon wieder ausgelöscht, das interessiert kaum noch jemanden. Eher möchten die Touristen das neue, internationale Berlin kennenlernen.“
Die Hochsaison im Hotel reicht von März bis Ende Oktober, danach wird es ruhiger. Nur zu Weihnachten gibt es noch einmal einen ordentlichen Peak, wenn sich die Familien zum Heiligen Fest treffen. Dann besuchen die Eltern ihre inzwischen ausgezogenen Kinder – oder umgekehrt. Leopold: „Heute geht man ins Hotel. Selbst in den großen Zehlendorfer Villen gibt es keine Gästezimmer mehr.“
Mit einem Problem hat es das Haus Leopold zu tun: Es gibt keine Nachfolgergeneration in der Familie, die das Hotel einmal übernehmen könnte. Günter Leopold: „Wenn wir das Hotel einmal nicht weiter betreiben können, dann war es das sicherlich. So ein Haus zu führen, das macht nur Sinn, wenn man selbst vor Ort ist und alles in Eigenleistung tut.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Hotel Haus Leopold, Fischerhüttenstraße 113, 14163 Berlin, Tel.: 030-8132964, www.hausleopold.de
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