U-Bahnhof Krumme Lanke: KLIG startet durch!
Viele Bürger und Geschäftsleute schauen sich einen für sie unhaltbaren Zustand an, schlagen die Hände über den Kopf zusammen und sagen: „Da kann ich als Einzelner ja doch nichts dagegen tun.“ Einer hat das noch nie gesagt. Christian Zech betreibt am U-Bahnhof „Krumme Lanke“ seit 25 Jahren sein Fachgeschäft „Krumme Lanke Brillen“. Er sagt: „Wir sind viele Gewerbetreibende vor Ort.
Wir bilden zusammen ein so genanntes Mikrozentrum. Damit dieses Mikrozentrum Erfolg hat, dürfen wir mit unseren Bemühungen nicht an der Ladentür aufhören. Stattdessen müssen wir vor die Tür treten und gemeinsam überlegen, wie wir unsere Umgebung noch attraktiver gestalten können.“
Aus diesem Gedanken heraus wurde die Interessengemeinschaft KLIG (www.krummelanke.de) gegründet, an der so gut wie alle Geschäfte und Dienstleister aus dem Krumme-Lanke-Kiez beteiligt sind. Zu den Mitgliedern zählen u.a. auch die Krumme Lanke Apotheke, das Haus am Waldsee, die Fachparfümerie Harbeck, die Physiotherapie Krumme Lanke, Butter Lindner und das Waldfriede-Krankenhaus. Hinzu kommen Arztpraxen, Kanzleien, Freiberufler und Restaurants. Gemeinsam ist es bereits gelungen, aus dem namenlosen Vorplatz des U-Bahnhofes den Alfred-Grenander-Platz zu machen.
Über 50.000 Euro wurden investiert, um das Gelände zu bereinigen, um Beete anzulegen, um Fahrradständer aufzustellen und den Platz besser zu beleuchten. Der Masterplan, von der Bildhauerin und Künstlerin Simone Elsing entwickelt und vom Architektenteam Annabau umsetzungsfähig entwickelt, sieht allerdings noch weitreichendere Umbauten vor.
Christian Zech: „Wir würden gern das gesamte desolate Pflaster vor dem U-Bahnhof ersetzen – durch langgestreckte Granitplatten in einer Verlegetechnik, wie sie 1929 auch im Bahnhofsgebäude angewandt wurde. Hellere Platten würden dabei den Fahrradweg markieren. Außerdem könnten so acht Strahlen markiert werden, die von den acht Ausgängen des U-Bahnhofes aus über den Platz führen und dem gesamten Areal so eine einzigartige Optik geben. Alles führt zum Bahnhof hin oder von ihm weg – das wäre die Symbolik dahinter.“ Das Problem: Ein Teil des Platzes gehört der Stadt, ein anderer Teil der Eigentümergemeinschaft. Die muss nun eh etwas an der Entwässerung unter dem Pflaster richten und ist einverstanden, dass auf „ihrer Seite“ die selben Granitplatten gesetzt werden. Christian Zech: „Seit zwölf Jahren stehen wir in einem sehr engen Kontakt mit der Stadt. Nun hat das Bezirksamt Zehlendorf grünes Licht gegeben, um den Alfred-Grenander-Platz nach den Plänen der KLIG neu zu bauen. Im Investitionsplan für 2016 sind dafür 350.000 Euro eingeplant.“
Eine Umsetzung der KLIG-Pläne ist bereits für 2016 geplant. Die Mehrkosten für den Granit auf dem Drittel des Platzes, für das die Eigentümergemeinschaft verantwortlich ist, übernimmt die KLIG. Christian Zech: „Alle drei Instanzen – das Bezirksamt, die Eigentümergemeinschaft und auch die KLIG – arbeiten auf vorbildliche Weise Hand in Hand zusammen. Es freut uns sehr, dass unsere Pläne für einen schöneren Bahnhofplatz nun so kurz vor der Umsetzung stehen.“
Das beliebte Krumme-Lanke-Fest, das von der KLIG organisiert wird, muss in diesem Jahr ausfallen, da alle Kapazitäten benötigt werden, um den Umbau zu planen. Zech: „Das holen wir aber im nächsten Jahr, wenn der Alfred-Grenander-Platz im neuen Granit-Glanz erstrahlt, umso gebührender nach.“ (Foto: PR/Text: CS)
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