Abgetaucht im Wannsee: Deutscher Unterwasser Club
Zehlendorf ist der grüne Bezirk. Dieses Attribut gilt aber nicht nur für die Wälder, Parks und Wiesen, sondern auch für die vielen Badeseen, die Havel und den großen Wannsee. Spaß kann man hier nicht nur auf dem Wasser haben, sondern auch unter der Oberfläche. Seit über 60 Jahren taucht der DUC Berlin e.V. ab. (ANZEIGE)
Das Kürzel DUC steht für den „Deutschen Unterwasser Club“. Seit 1951 erkunden die Mitglieder von Berlins ältestem Tauchclub die Gewässer, legen die Taucherausrüstung an und schauen Hecht und Karpfen direkt ins Auge.
Heinz-Dieter Seiffert (76) ist bereits seit 60 Jahren dabei. Er hat über Jahrzehnte hinweg die Ausbildung der Taucher geleitet und gilt als wandelndes Gedächtnis des Vereins, der ein gepachtetes Grundstück direkt am Wannsee nutzt und sich zurzeit um etwa 210 Mitglieder kümmert: „Einmal im Jahr laden wir zum An- und Abtauchen auf unser Grundstück ein. Dann können Taucher aus allen 28 im Landestauchsportverband Berlin e.V. organisierten Vereinen direkt bei uns vom Steg aus auf Tauchstation gehen – und das bis zu einer Tiefe von acht Metern. Im Herbst hatten wir Glück – da war das Wasser sehr klar und bescherte uns Unterwasser eine Sicht von etwa drei Metern. Das ist für den Wannsee schon sehr viel.“
Tauchen ist Sport, Disziplin, Verantwortung, aber auch ein Abenteuer. Wer möchte, kann im Verein seinen Tauchschein machen, am Wettkampfsport teilnehmen oder bei der Bootsgruppe mitmischen. Beim Leistungssport geht es u.a. um das Finswimming mit einer großen Flosse. In den letzten Jahren konzentriert sich der Leistungssport auf das Unterwasserrugby.
Heinz-Dieter Seiffert: „Ein guter Einstieg in den Sport ist die Teilnahme am Training, möglich an fünf Tagen in der Woche in verschiedenen Hallenbädern bzw. im Sommer im Freibad. Hier kann man auch die für das Tauchen unbedingt notwendige Kondition erlangen. Grundvoraussetzung für den Tauchsport ist immer die tauchsportärztliche Unbedenklichkeit. Unsere praktische Ausbildung, die im Schwimmbad beginnt, endet übrigens immer mit Freiwassertauchgängen in Seen des Umlandes – etwa im Kulkwitzer See.“
Wichtig ist, dass kein Taucher alleine ins Wasser geht. Jeder Taucher braucht einen Partner zur Seite, der dazu in der Lage ist, im Notfall einzugreifen und als Retter zur Seite zu stehen. Ingrid Seiffert (73), seit 1970 mit im Verein dabei: „Gerade im Verein findet sich doch immer jemand, der Lust auf einen Tauchgang hat. Unsere Leute sind sogar schon zusammen nach Helgoland gefahren, um Robben Unterwasser zu beobachten.“
Tauchen ist übrigens ein Sport nicht nur für Erwachsene. Heinz-Dieter Seiffert: „Wir haben eine große Jugendgruppe mit 35 bis 40 Teilnehmern. Sie trainiert jeden Samstag im Hallenbad am Hüttenweg. Die gesamte Tauchausrüstung kann man sich zunächst kostenlos im Verein ausleihen, auch das Füllen der Tauchflaschen mit Pressluft ist an der vereinseigenen Kompressoranlage möglich.“ (Foto: Cornelia Scheffler / Text: CS)
Info: Deutscher Unterwasser Club Berlin e.V., Scabellstr. 7, 14109 Berlin, Tel.: 030 – 805 5155, www.duc-berlin.de
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