Dinner for Fun
Pomp, Duck and Circumstance. Palazzo. Das Konzept der Erlebnisgastronomie ist bekannt – und es ist gut. Man trifft sich für einen schönen und gern auch langen Abend in einem pompös ausstaffierten Zelt, genießt ein erlesenes Essen in mehreren Gängen und wird derweil von professionellen Artisten unterhalten.
Jetzt kam Dinner for Fun (www.dinnerforfun.net), inszeniert von Sabrina Bienas und Dave Blundell, bereits zum sechsten Mal nach Potsdam – zu Preisen, die pro Person endlich auch einmal bezahlbar sind. Und man fragt sich: Kann diese Show mithalten mit den großen Vorbildern aus Berlin? Die Antwort – ja, unbedingt. Und wie!
Zunächst einmal gestaltet sich die Anfahrt völlig stressfrei. Noch bis Anfang Februar steht das Zelt von Dinner for Fun direkt neben dem Eingang zur Biosphäre am Volkspark. Hier gibt es am Abend Parkplätze ohne Ende – und das auch noch völlig kostenfrei. Wer hier parkt, braucht keine 20 Meter mehr zu laufen, um zum Eingang des hell erleuchteten Zelts zu finden.
Im Foyer wird man aufs Herzlichste begrüßt, kann seine Garderobe nach Tischen sortiert abgeben und noch ein Glas Sekt oder einen Cocktail trinken, bevor es dann langsam losgeht mit dem Programm – und man an seinen Tisch gelotst wird.
Das Zelt von Dinner for Fun ist etwas kleiner als das Spiegelzelt etwa vom Palazzo. Der Vorteil ist aber: Es gibt einfach keine schlechten Plätze. Von jedem Tisch aus gibt es die perfekte Sicht auf die Bühne und damit auf das Geschehen des Abends. Dadurch, dass das Zelt etwas kleiner ist, entsteht auch ein gemütlicherer, intimerer Eindruck. Bis zu 110 Personen passen in das Zelt, um sich bespaßen zu lassen.
Ein Wort muss auch über das Ambiente verloren werden. Das Dinner for Fun ist mit einem erlesenen Geschmack eingerichtet worden. Das beginnt bei den schön mit Kerzenschein und funkelnden Gläsern eingedeckten Tischen und hört bei der im roten Samt gehaltenen Zeltdekoration noch lange nicht auf. Alles strahlt in einem gedimmten, rötlichen Schein – und schafft so den Eindruck, den Abend an einem wahrlich exquisiten Platz zu verbringen.
Die Kellner bemühen sich von Anfang an um die Gäste, tragen Wasser, Bier, Wein und Cocktails heran – und notirren die Getränke in einer Tischkarte, mit der man sich am Ende des Abends am Empfang finanziell ehrlich machen kann.
Die große Überraschung: Alle Kellner des Abends sind zugleich auch die Artisten, die aus der Schweiz, aus Russland und aus Ländern stammen. Zwischen den vier Gängen, bei denen Chefkoch Andreas Schüpbach etwa Zucciniröllchen auf Kartoffelpüree rouge in Karotten-Kokossuppe oder feine Scheiben von gebratenem Schweinesteak mit Kräuterkruste, Rosmarinkartoffeln und gebratenem Gemüse auf die Teller der Gäste zaubert, unterhalten die Künstler mit ihrem Programm.
Und hier die große Überraschung: Das Team überzeugt mit mehr und mit frischeren Nummern, als man sie zuletzt im Palazzo gesehen hat. Es gibt Drama, Akrobatik und sogar viel Humor – eine tolle Mischung.
Mentalist Simon Thomas hypnotisiert die Gäste, die Sandmalerin Tatjana Shaiko tritt auf, Artistin Luca Toth hängt am Seil unter dem Zeltdach und Nora Zoller zeigt, wie sich das Cyr-Rad vollkommen beherrschen lässt. Andere Artisten bekommen das Zaubern (gewollt) nicht auf die Reihe, jonglieren mit den Füßen oder zeigen atemberaubende Kraftnummern. Christina Burian unerhält derweil mit glockenklarem Gesang.
Kurzum: Dinner for Fun überzeugt von der ersten Sekunde und bietet allen Gästen einen wunderschönen Abend mit einem leckeren Essen und vielen schönen Varieté-Nummern. (Text: CS/Foto: CS)
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