Glienicker Brücke
Die Glienicker Brücke war schon immer die wichtigste Verbindung zwischen Potsdam und Berlin. Die Brücke überlebte die Fliegerangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg und sogar die Zerstörung Postdams im Jahr 1945. Ausgerechnet die Deutschen waren es, die die Glienicker Brücke kurz vor dem Kriegsende selbst in die Luft sprengten.
Die Sowjets nutzten die Zeit nach dem Krieg, um die Brücke wieder aufzubauen. Am 19. Dezember 1949 wurde sie feierlich wiedereröffnet – als „Brücke der Einheit“. Davon war freilich nicht viel zu spüren, denn in der Folgezeit konnte sie nur von Menschen betreten werden, die einen Sonderausweis vorzeigen konnten. Am 13. August 1961 wurde sie sogar ganz gesperrt, als die Berliner Mauer errichtet wurde. Nun war die Glienicker Brücke eine „tote“ Brücke, ein Geisterbauwerk aus Stein und jeder Menge Metall.
Jahrelang wurde die Brücke nur noch genutzt, um Spione zwischen Ost und West auszutauschen. Im Februar 1962 wechselten hier etwa der amerikanische Aufklärungspilot Gary Powers und der sowjetische Meisterspion Rudolf Abel die Seiten. Für den britischen Autoren John Le Carré eine Inspiration für seinen Berlin-Roman „Der Spion, der aus der Kälte kam“.
Am 10. November 1989 wurde die Gleinicker Brücke im Zuge des Mauerfalls endlich wieder geöffnet. Ab 18 Uhr strömten Hunderte Trabants aus Potsdam über die Glienicker Brücke nach Wannsee – begrüßt von zahllosen Berlinern, die sich auf der Brücke einfanden. Heute wird die Brücke wieder ganz normal befahren.
Gerade erst wurde bekannt, dass Steven Spielberg nach Berlin kommt, um einen Film über die „Agentenbrücke“ zu drehen – mit Tom Hanks in der Hauptrolle. (Text/Foto: CS)
Seitenabrufe seit 26.10.2014:
Anzeige
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.