Freie Schule Anne-Sophie: Schule ganz anders
Mitten in der Zehlendorfer Welle, wo niemand es auch nur im Ansatz vermuten würde, sind die Räume der Freien Schule Anne-Sophie Berlin zu finden. Hoch oben, im dritten, vierten und fünften Stock, lernen zurzeit 70 Schüler in der Primarstufe und 100 in der Sekundarstufe 1. Ihr Pausenhof ist auf dem Dach zu finden. (ANZEIGE)
Und hier hat die seit 2012 vor Ort existierende Schule auch eine Zwei-Feld-Turnhalle errichten lassen – eine der größten in Zehlendorf. Die Privatschule, die hier 7.000 Quadratmeter Fläche für sich beansprucht, verfolgt ein pädagogisches Konzept, das sich deutlich von der Regelschule unterscheidet.
Als Beispiel sei hier die Primarstufe genannt. In der Schule gibt es für sie vier Lernhäuser, von denen zurzeit zwei belegt sind – es gibt also noch Kapazitäten für einen langsamen Ausbau der Schülerzahlen. In jedem Lernhaus sind bis zu fünf Lernfamilien aktiv, die aus einem Lernbegleiter (Lehrer) und einer über drei Lernjahre gemischten Gruppe von bis zu 15 Lernpartnern (Schülern) bestehen.
In den kostspielig eingerichteten und sehr weitläufigen Lernhäusern ohne störende Wände gibt es Bereiche zum Ausruhen, zum Lernen, zum selbstständigen Vertiefen und zum Arbeiten in der Gruppe. Susanne Brückbauer: „Es ist uns ein Anliegen, eine Umgebung zu verwenden, in der Kinder Freude am Lernen haben und ein selbstständiges, zielorientiertes Arbeiten möglich ist. Die drei wichtigsten Bausteine des ‚selbstverantwortlichen Lernens in einer gestalteten Umgebung‘ bilden der Input, das individuelle Lernen im Lernatelier und das Coaching. Unsere Eltern schätzen sehr die ‚andere‘ Beziehung, die nicht nur ihre Kinder, sondern auch sie mit unseren Lernbegleitern haben können. Der ‚respektvolle Umgang‘ ist eines unserer vier Postulate und steht durch Elemente wie das ‚Soziale Lernen‘ und unsere Lernfamilienstruktur in unserem Tagesgeschehen in einem besonderen Fokus. Doris Fratton nahm bei der Gestaltung der Innenräume der Freien Schule Anne-Sophie die ‚Internationalität‘ der Stadt Berlin auf und setzte hier multikulturelle Akzente in der Raumgestaltung. Dies unterstreicht zum einen die Bilingualität unseres Schulkonzepts, und macht zum anderen unsere Schule zu einem Lern- UND Lebensort.“
Die Schüler können vor Ort auf sehr hochwertige Materialien zurückgreifen. Jeder Schüler arbeitet mit einem persönlichen iPad. Es gibt eine eigene Schulkleidung. Und eine Kantine direkt in der Schule erlaubt es den Kindern, gemeinsam Mittag zu essen.
Noch deutlicher wird der Unterschied zur Regelschule in der Sekundarstufe 1. Jeder Schüler hat hier nicht nur einen eigenen Spind, sondern auch ein Postfach, über das sich Unterrichtsmaterialien, Rundschreiben oder andere Zettel mit den Lernpartnern austauschen lassen.
Überraschend: Keine Unterrichtsstunde in einem so genannten „Input-Raum“ dauert länger als 25 Minuten. So sind die Lernpartner stets aufnahmefähig und interessiert – und können anschließend für sich das Gelernte vertiefen oder „Lernjobs“ abarbeiten. In den Lernateliers arbeitet jedes Kind für sich – und hat bei Fragen jederzeit Gelegenheit, einen Lernbegleiter um Hilfe zu bitten. Da es kein Lehrerzimmer gibt, in das sich die Lernbegleiter zurückziehen, sind sie stets in den Lernhäusern präsent. Ziel ist es, dass die Schüler alle Aufgaben vor Ort erledigen – und nach Schulschluss auch wirklich „frei“ haben.
Als private Schule ist die von der Stiftung Würth geförderte Freie Schule Anne-Sophie Berlin auf ein monatliches Schulgeld angewiesen. Das staffelt sich und ist abhängig vom Brutto-Familieneinkommen. Es werden aber auch Komplettkompendien vergeben, um die sich die Schüler bewerben können. Am 29. November gibt es von 10 bis 16 Uhr einen „Tag der offenen Tür“. (Foto:PR / Text: CS)
Info: Freie Schule Anne-Sophie (in Trägerschaft der Stiftung Würth), Clayallee 328-334 (in der Zehlendorfer Welle), 14169 Berlin, Tel: 030 – 84714639-10, www.Freie-Schule-Anne-Sophie.de
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