Die Biosphäre in Potsdam
Im Sommer lädt der Volkspark Potsdam auf dem ehemaligen BUGA-Gelände zum Chillen, Flanieren, Erkunden und Spielen ein. Gerade jetzt in der kühleren Jahreszeit lohnt es sich aber, den Blick auf die nebenstehende Biosphäre Potsdam zu lenken: Die Biosphäre verspricht einen kurzweiligen Urlaubs- und Forschungsausflug mitten hinein in die Tropen – und das auch im Winter bei sehr angenehmen 23 bis 28 Grad bei 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. (ANZEIGE)
In einem „ewigen Sommer“ flanieren die Besucher auf 7.000 Quadratmetern durch einen Tropendschungel, in dem 20.000 Pflanzen zu bestaunen sind. Manche Bäume und Bambus-Pflanzen sind bereits auf bis zu 14 Meter Höhe aufgeschossen.
Wer das erste Mal in der Biosphäre ist, folgt am besten den Wegweisern, die den groben Weg vorgeben. Wer aber schon mehrfach in der Biosphäre zu Gast war, hat ganz sicher seine Lieblings-Hotspots, die nach und nach aufgesucht werden.
Kinder (und nicht nur die) lieben die Forschungs- und Mitmachstationen, die an vielen Stellen zur Interaktion einladen. Da gibt es etwa ein seltsames „Rüsselwesen“. Jeder Rüssel steht für einen intensiven Geruch aus der Natur. Hält man sich die Rüsselspitze vor die eigene Nase, so kann man z.B. Vanille, Zimt oder Zitrone riechen. Eine Pumpstation erlaubt es, mit genügend Körpereinsatz einen Wassergeysir im künstlichen Teich auszulösen. An anderer Stelle stehen Lupen bereit, um das eine oder andere vegatarische Detail unter die Lupe zu nehmen.
Aber auch ohne technische Hilfsmittel – überall gibt es etwas zu entdecken. Orchideen, Epiphyten und Bromelien warten auf ihre Entdeckung. Es gibt sogar Bananenstauden, Apfelsinen- und Orangenbäume. Daniela Kobelt von der Biosphäre: „Wir haben bereits die eine oder andere Ernte durchgeführt. Allerdings waren die Orangen sehr sauer – sie bekommen in unseren Breiten einfach nicht genug Sonne.“
An vielen Stellen in der Biosphäre stehen auch Terrarien. Hier lassen sich Stabschrecken, Chamäleons (mit eigener Nachzucht), grüne Taggeckos und andere Tiere bestaunen. Aber nicht alle Tiere gibt es nur hinter Glas zu sehen. In der Biosphäre sind Echsen, Schildkröten, Insekten und Enten unterwegs. Bei unserem Besuch kreuzt sogar ein Goldfasan unseren Weg. Und überall sind kleine Singvögel zu hören. Daniela Kobelt: „Die Singvögel vermehren sich bei uns so stark, dass wir inzwischen zwei Raubvögel angeschafft haben. Ihre Aufgabe ist es, die Population der kleinen Vögel im Rahmen zu halten. Bei den Raubvögeln handelt es sich um Jägerlieste aus Australien, die man auch unter dem Namen ‚Lachender Hans‘ kennt.“
Ein Besuch muss unbedingt auch im Schmetterlingshaus erfolgen, das in die Biospähre integriert ist. Hier ist es noch einmal eine Spur heißer und feuchter als „draußen“, weil die Falter diese Umgebung brauchen. Dafür kann man sich einfach in das Tropenhaus stellen und staunend beobachten, wie riesige Atlasfalter, Himmelsfalter und viele kleinere, bunte Schmetterlinge direkt vor der eigenen Nase vorbeiflattern. Die Besucher können sich die Raupen der Schmetterlinge anschauen, die Puppen bestaunen und mit etwas Glück auch dabei zusehen, wie ein neuer Schmetterling schlüpft.
Daniela Kobelt: „Gruppen ab zehn Personen können bei uns ein Schmetterlingspraktikum durchführen. Hier bekommen alle Teilnehmer eine Einführung in die Lebensweise der Schmetterlinge. Das kommt vor allem bei Kindergeburtstagen sehr gut an. Wir haben aber ständig neue Aktionen, Führungen, Schulevents und Mitmachangebote bei uns. In den Ferien bieten wir sogar ein Tagesprogramm für Kinder an. Da ist bei uns immer etwas los.“
In jüngster Zeit wurde die Biosphäre sogar noch erweitert. In der neuen Aqua-sphäre geht es aus dem Regenwald hinaus durch die Mangroven hinab in den Ozean. Es gibt drei Bereiche in der Aquasphäre. Nach der ersten Sphäre „Vom Dschungel in die blaue Welt der Ozeane“ und der zweiten „Abtauchen in die Tiefen der Ozeane“ wurde gerade erst die dritte „Leben unter Wasser“ für die Besucher freigegeben.
Hier können die Besucher Schlammspringer-Fischen beim Luftatmen zusehen, durch ein Periskop aus einem U-Boot einen Blick in die Fischwelt direkt darüber werfen oder aber in einem Glaswürfel sehen, wie viel Treibgut-Plastikmüll eine Biosphären-Mitarbeiterin in nur einer Stunde in einem Naturschutzgebiet an der Ostsee einsammeln konnte.
Im Café Tropencamp kann man seinen Besuch bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen, bevor es wieder in die graue, kalte Welt außerhalb der Biosphäre geht.
Erwachsene und Kinder ab 14 Jahren zahlen für eine Tageskarte 11,50 Euro. Kinder bis 13 Jahre 7,80 Euro, Kinder von 3-4 Jahren 4,50 Euro. Wir verlosen 1 Tagesticket für 2 Erwachsene. Wer gewinnen möchte, schickt eine E-Mail mit seiner Adresse an info@zehlendorfaktuell.de – und beantwortet die Frage: „Wer ist Josch der Frosch?“ Unter allen Einsendungen losen wir am 10. November 2014 die Gewinner aus. (Fotos / Text: CS)
Info: Biosphäre Potsdam, Georg-Hermann-Allee 99, 14469 Potsdam, Tel.: 0331 – 550 74-0, www.biosphaere-potsdam.de
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