Künstlerin aus Zehlendorf: Gemaltes Berlin
Uschi Görtz (66) hat als Grundschullehrerin vielen Kindern das Malen beigebracht. Nun, nach ihrer Pensionierung, greift sie selbst wieder gern zum Pinsel. Sie malt in Acryl, Pastell, Aquarell, Gouache und Öl. An den Wänden ihres Hauses in Nikolassee hängen überall ihre Werke. Sie zeigen Naturszenen, Blumen oder Tiere.
Viele der Bilder wurden aber auch direkt von ihrer Heimatstadt Berlin inspiriert. Da ist dann ein verschneiter U-Bahnhof Dahlem-Dorf zu sehen. Ein anderes Bild zeigt den Herbst am S-Bahnhof Nikolassee – detailliert, farbenfroh, der Wirklichkeit nachempfunden und zugleich der Naiven Kunst verpflichtet.
Uschi Görtz: „Ich habe schon als kleines Mädchen gemalt und nie damit aufgehört. Besonders gern male ich in Gesellschaft – etwa in der Remise. Außerdem gehöre ich seit über 30 Jahren der Gropiusstädter Künstlergemeinschaft an. Gemeinsam geben wir einmal im Jahr einen Kalender mit den schönsten Werken unserer Künstler heraus.“
In Nikolassee sind ihre beschreibbaren Karten mit aufgeklebten Fotomotiven im Umschlag in der Buchhandlung „Lesezeichen“ am S-Bahnhof zu finden. Ab Mitte September sollen ihre Originale in „BRÜNNEs Deli“ (www.bruennes-deli.de) am U-Bahnhof „Krumme Lanke“ hängen. So kann sich jeder Kunstfreund vor Ort einen Eindruck davon machen, ob denn demnächst ein „echter Görtz“ im eigenen Wohnzimmer hängen sollte. Gern können die Kunstfreunde auch einen privaten Termin (030-8037645) machen und sich das Oeuvre im Haus der Künstlerin anschauen.
Interessant ist auch die Arbeitsweise der Künstlerin: „Ich habe immer die Kamera mit dabei. Finde ich ein spannendes Motiv, so mache ich Fotos von allen Seiten. Beim Malen im Atelier breite ich die Fotos vor mir aus und kann so immer auf die Bilder schauen, wenn es um Details, Größenverhältnisse oder Farben geht.“
Früher war Uschi Görtz auf vielen Märkten aktiv und mit ihren Werken auch in der Künstler-Station am Mexikoplatz präsent. Inzwischen besucht sie kaum noch Märkte und setzt lieber auf andere Wege, um Abnehmer für ihre Bilder zu gewinnen. Gut und gern 30 Bilder hat sie immer zur Verfügung, die sich verkaufen lassen. Für Nachschub wird gesorgt, aber das dauert: An einem Acryl-Bild sitzt sie bis zu 40 Stunden. (Foto/Text: CS)
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