Auf dem Weg zur Pfaueninsel: Wirtshaus Moorlake
Wer auf der Königsstraße nach Potsdam oder Wannsee unterwegs ist, fährt leicht am Nikolskoer Weg vorbei. Die schmale Straße führt mitten durch den Düppeler Forst zur berühmten Pfaueninsel. Auf halbem Weg bietet sich auch das Wirtshaus Moorlake als Ausflugsziel an. (ANZEIGE)
Seit über hundert Jahren lädt das Wirtshaus fernab von jedem Trubel direkt an einer idyllischen Bucht der Havel zum Verweilen ein. Hier im Freien zu sitzen und den Blick über das Gewässer schweifen zu lassen, die Ruhe zu genießen und einfach die Zeit zu vergessen – das ist Erholung pur. So ist es kein Wunder, dass das Wirtshaus nicht nur am Wochenende sehr gut besucht wird, sondern auch unter der Woche nur wenige freie Tische zulässt. Die Gäste finden mit dem Auto zur Moorlake, werden zum Teil mit dem Bus transportiert oder schwingen sich aufs Fahrrad, um nach einigen schweißtreibenden Kilometern die verbrannten Kalorien bei einem leckeren Stück Kuchen wieder aufzufüllen.
Geschäftsführer Matthias Roeder: „Gerade die Strecke vom Cecilienhof in Potsdam bis hin zum Löwen, die direkt am Havelstrand entlangführt, gehört zu den schönsten Fahrradwegen, die ich kenne.“
Auf der Speisekarte vom Wirtshaus Moorlake finden sich bodenständige, regionale Spezialitäten aus der deutschen Küche. Hier entdeckt der Gast Königsberger Klopse in heller Kapernsauce ebenso wie eine Lausitzer Schusterpfanne, ein paniertes Schnitzel mit Apfelrotkohl und Salzkartoffeln oder einen „grünen“ Aal in Dillsauce. Zu den Moorlake-Klassikern gehören ferner die Altberliner Spezialität „Bollenfleisch“, die Kalbsleber „Berliner Art“, das Schinken-Eisbein oder die geschmorte Hirschkeule in Wacholderrahm.
Küchenchef Carsten Dietze schreibt außerdem viele Gerichte mit saisonalen Zutaten auf die Tageskarte. Nach der Spargelsaison hat nun bereits wieder die Zeit der Pfifferlinge begonnen. Hier haben wir die „Zwei Medaillons vom Schweinefilet mit frischen Pfifferlingen in Rahmsauce mit Kroketten und Salat“ ausprobiert – ein fein abgeschmeckter Leckerbissen, den man sich gern bei einem Bier und in der Anwesenheit eines guten Gesprächspartners schmecken lässt.
Sehr positiv sind auch die aufmerksamen Kellner hervorzuheben, die trotz der sehr weitläufigen Terrasse immer einen Blick auf ihre Gäste haben und bei einem neuen Wunsch sofort zur Stelle sind.
Interessant ist auch das bunt gemischte Publikum an der Moorlake. Neben vielen älteren Berlinern und Brandenburgern, die im Wirtshaus das schöne Wetter und die Aussicht genießen, treffen sich vor Ort Geschäftsleute zu einer Besprechung, während Touristen aus Japan oder Amerika ihre Erfahrungen mit der pulsierenden Weltstadt Berlin mitten im ruhigen Grünen ausdiskutieren.
Kurzum: Wer das Wirtshaus Moorlake noch nicht kennt oder lange schon nicht mehr dort war, sollte einen Besuch schnell auf die eigene ToDo-Liste übernehmen. Es ist wirklich schön dort. (Fotos/Text: CS)
Kontakt: Historisches Wirtshaus Moorlake, Matthias Fritz Roeder GmbH, Moorlakeweg 6, 14109 Berlin-Wannsee, Tel.: 030 – 805 5809, www.moorlake.de
Zur Historie: Zu Ehren seiner aus Bayern stammenden Gemahlin Elisabeth von Wittelsbach ließ der preußische König Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1840 durch Ludwig Persius ein Forsthaus und ein Stallgebäude im bayerischen Stil am Ufer der Havel errichten. Dieser idyllische Hof wurde von dem hohen Paar zur Erholung und von Jagdgesellschaften zu verschiedenen Gelegenheiten genutzt. Im Jahre 1896 verpachtete das Königshaus die Moorlake als Gaststätte. Es wurden ein Wirtschaftsgebäude und ein Festsaal angebaut. Bis 1918 reservierte sich das Haus Hohenzollern den Gastraum in der oberen Etage ausschließlich für sich und ihre persönlichen Gäste.
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