Angelverein „Sonntagsfreude“ e.V. am großen Wannsee: Hecht & Zander
Manche schauen auf den Großen Wannsee und sehen ein wunderschönes Gewässer mitten in Berlin, das zum Picknicken am Ufer verleitet oder dazu einlädt, mit dem Segel- oder Motorboot durch die Idylle zu cruisen und sich ein paar schöne Stunden inmitten der Natur zu gönnen. (ANZEIGE)
Schaut Winfried Rosik (63, links im Foto) auf den Wannsee, dann sieht er vor seinem inneren Auge Hechte, Zander und Aale vorbeiziehen, die sich mit der Angel aus dem Wasser ziehen lassen. Das ist kein Wunder, denn „Winne“ ist der 1. Vorsitzende des Angelvereins „Sonntagsfreude“ e.V..
Der Verein hat Tradition in Zehlendorf. Er wurde bereits im November 1949 gegründet. Damals musste vor dem Allierten Kontrollrat noch eine Sondergenehmigung eingeholt werden, denn den Deutschen war es seinerzeit bei Todesstrafe verboten, Waffen zu besitzen. Und dazu gehörten kurioserweise auch Angelhaken.
Heute gibt es keine Probleme mehr dabei, wenn der Haken im Wannsee gewässert wird. Der Verein hat etwa 40 Mitglieder, darunter etliche Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Der größte Luxus: Der Verein nutzt ein gepachtetes Gelände mit 3.300 Quadratmetern direkt am Wannsee, das dem Senat gehört und auf dem der Verein aus eigener Kraft ein Vereinshaus mit Küche, Übernachtungsmöglichkeiten, einem Tagungs- und einem Aufenthaltsraum gebaut hat. Die Mitglieder nutzen das Areal sogar, um ihre Boote zu „parken“. Es gibt aber auch ein vereinseigenes und motorbetriebenes Boot, das Vereinsmitglieder ohne Führerschein benutzen dürfen. Wer nicht mit dem Boot zu „seiner“ Stelle am Wannsee fahren möchte, kann auch vom Steg aus angeln.
Orlow Herr (65) ist der Kassierer des Vereins: „Wir angeln vor allem Hecht, Zander, Aal und Barsch. Die Fische können wir im eigenen Räucherofen räuchern, aber auch gern in der Küche fertig zubereiten und kochen. Wir stellen fest, dass der Bestand der Aale im Wannsee wieder wächst.“
Der Angelverein ist auch dem Hegefischen verpflichtet. In der Havel und den Berliner Seen gibt es nämlich einen zu hohen Weißfischbestand. Die Angelvereine sind angehalten, das im Einvernehmen mit den Berufsfischern zu regulieren. Winfried Rosik: „Einmal im Jahr beangeln wir zum Beispiel die Plötze und laden zum großen Plötzenessen ein. In manchen Jahren sind dabei schon bis zu 70 Kilo Fisch zusammengekommen.“
Der Verein freut sich immer über Interessierte, die sich für das Angeln begeistern und die nach einer neuen Vereinsheimat suchen. Im Angelverein „Sonntagsfreude“ e.V. finden das ganze Jahr über viele Aktionen und Events statt – vor allem für die Jugend. Am 12. April startet so etwa das große Forellenangeln ab fünf Uhr in der Früh, am 3. Mai findet das Anangeln direkt ab Steg statt und am 30. Mai ruft der Verein abends um 23 Uhr zum 1. Aal-Angeln des Jahres. (Foto/Text: Carsten Scheibe)
Kontakt: Angelverein „Sonntagsfreude“ e.V., Winfried Rosik, Am Großen Wannsee 38, 14109 Berlin, Tel.: 0177 – 3214024, www.anglerverein-sonntagsfreude.de, www.facebook.com/Sonntagsfreude.de
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